Am schlechtesten schneidet Österreich beim Zugang zur Bildung mit Platz 40 ab. Auf dem ersten Platz liegt Japan, gefolgt von Tschechien und Kanada.

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Wie steht es um die Chancen und Erfolge von Frauen am Arbeitsplatz? Dazu hat die digitale Bank N26 einen Index herausgegeben. Der Schwerpunkt liegt dabei auf Frauen in Führungspositionen in Politik und Unternehmen, geschlechtsspezifischen Lohn- und Gehaltsunterschieden, rechtlichen Rahmenbedingungen, Mutterschutzurlaub sowie dem Zugang zu Bildung.

Den internationalen Index führt Norwegen an, gefolgt von Finnland und Island. Österreich belegt insgesamt Platz 21 von 100. Weltweit hat Schweden die meisten Frauen in Top-Managementpositionen, während es in den USA die meisten weiblichen Unternehmerinnen gibt. Japan wiederum hat die beste Bewertung für den Zugang von Frauen zu Bildung. Die meisten Mutterschutztage bietet Estland mit 1.162, gefolgt von der Slowakei (1.148) und Finnland (1.127).

Die beste Platzierung erreicht Österreich in Hinblick auf den Frauenanteil in der Regierung – und belegt dabei den sechsten Platz. Am schlechtesten schneidet hierzulande der Zugang zur Bildung mit Platz 40 ab. Beim Anteil von Frauen im Management liegt Österreich auf Platz 21, bei den geschlechtsspezifischen Lohn- und Gehaltsunterschieden auf Platz 27.

Internationaler Index

Für den Index wurden 100 Länder weltweit und von allen Kontinenten ausgewählt, für die vergleichbare Daten zu Frauen am Arbeitsplatz zur Verfügung stehen. Erhoben wurde unter anderem, wie viele Jahre ein Land seit 1970 von einer Frau regiert wurde und wie viele Frauen insgesamt Regierungs- oder Parlamentspositionen innehatten und -haben. Auch die Daten zu Frauen in Managementpositionen ebenso wie zu Unternehmerinnen sind in die Erhebung eingeflossen.

Ebenso wurde erhoben, wie viele Frauen ein Mint-Fach studieren – also Mathematik, Ingenieurwissenschaften, Naturwissenschaften oder Technik – und wie viele danach in dem Bereich beschäftigt sind. Für jedes Land wurde auch der Equal-Pay-Day – also jener Tag eines Jahres, ab dem Frauen wegen der ungleichen Bezahlung bis zum Ende des Jahres praktisch umsonst arbeiten – anhand des geschlechtsspezifischen Lohn- und Gehaltsunterschieds berechnet.

Neben den Zugangsmöglichkeiten zur Bildung wurde außerdem die Gesetzeslage bewertet, etwa die Scheidungsrechte der Frauen, Gesetze gegen Diskriminierung am Arbeitsplatz und andere. Um festzustellen, wie gut sich die Familiengründung mit der Arbeit vereinbaren lässt, wurde außerdem die Gesamtzahl der Mutterschutztage einbezogen, die jedes Land vorsieht. (red, 14.7.2021)