Selfie-Termin für "Zorro"

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Zürich – UEFA-Direktor Zvonimir Boban hat den Vorschlag von Arsene Wenger zur Ausrichtung der Weltmeisterschaften in kürzeren Abständen deutlich kritisiert. "Wir können Wenger nur für das bewundern, was er dem Fußball gegeben hat", sagte der Kroate Boban im Interview der "Gazzetta dello Sport" (Samstag). Er finde es aber "absurd, dass er nicht verstehen kann, dass es einfach nicht geht. Die Weltmeisterschaft kann aus tausend Gründen nicht alle zwei Jahre stattfinden."

Der frühere Trainer Wenger, inzwischen Chefentwickler beim Weltverband FIFA, hatte am Montag bekräftigt, den WM-Rhythmus verkürzen zu wollen. Bisher finden Welt- und Europameisterschaften jeweils alle vier Jahre statt, versetzt um zwei Jahre. Auf die wegen Corona um ein Jahr verschobene EM folgt 2022 die WM. "Wenn man die Qualität der Spiele auf der ganzen Welt verbessern möchte, dann sollte man darüber nachdenken. Denn neben den 55 Ländern in der UEFA gibt es noch 156 weitere", sagte der 71-jährige Franzose Wenger.

Bei der FIFA war zuletzt eine Machbarkeitsstudie zu diesem Thema auf den Weg gebracht worden. Boban führte als Gegenargumente den jetzt schon vollen internationalen Spielkalender sowie die Vorfreude auf ein "heiliges" Event an. (APA/dpa, 10.7.2021)