Passanten beobachten die Arbeiten der Hilfskräfte am Unglücksort.

Foto: AFP /Anna Moneymaker

Miami – Gut zwei Wochen nach dem Einsturz eines Hochhauses im US-Bundesstaat Florida ist die Zahl der bestätigten Todesopfer auf 86 angestiegen. Das Schicksal von 43 weiteren Menschen sei derzeit noch nicht bekannt, sagte die Bürgermeisterin von Miami-Dade, Daniella Levine Cava, am Samstag. "Bitte beten Sie für alle, die geliebte Menschen verloren haben und deren Herzen durch diese unsägliche Tragödie gebrochen sind, und für diejenigen, die immer noch warten."

Der Wohnkomplex mit rund 130 Einheiten war am 24. Juni in Surfside bei Miami aus noch ungeklärten Gründen teilweise kollabiert. Der einsturzgefährdete Rest des Gebäudes wurde später gezielt gesprengt. Die Behörden gehen davon aus, in der Ruine keine Überlebenden mehr zu finden. Mittlerweile wurde die Rettungs- in eine Bergungsaktion umgewandelt. Am Freitagabend hatte die Zahl der bestätigten Todesopfer noch bei 79 gelegen.

Berichte über Probleme

US-Medien berichten indessen über einen Report aus dem Jahr 2018, in dem festgestellt wird, dass es bei dem 40 Jahre alte Gebäude Probleme mit der Dichtigkeit in der Nähe des Pools gegeben habe. Außerdem ist von Rissen im Bereich der Tiefgarage die Rede. Im Jahr 2010 wurde zudem in Florida ein Gesetz aufgehoben, dass Eigentümer von Wohnanlagen dazu verpflichtet hatte, für Reparaturen vorauszuplanen. Experten gehen davon aus, dass auch das zum Einsturz beigetragen haben könnte. (red, APA, 10.7.2021)