Eine Szene, die es in Venedig ab 1. August nicht mehr geben soll.

Foto: imago images / Roland Mühlanger

Rom – Italien untersagt großen Kreuzfahrtschiffen die Einfahrt nach Venedig. Das Verbot soll zum Schutz der Lagunenstadt ab dem 1. August gelten, wie Kultusminister Dario Franceschini nach einer Kabinettssitzung am Dienstag mitteilte. Zuvor hatte die Unesco italienischen Regierungskreisen zufolge damit gedroht, das Weltkulturerbe Venedig wegen des fehlenden Einlaufverbots auf eine schwarze Liste zu setzen. Seit Jahren kämpfen Einheimische und Aktivisten gegen die großen Kreuzfahrtschiffe. Die von ihnen verursachten Wellen verschmutzten die Umwelt und bedrohten nicht nur das Fundament der Stadt, sondern auch das Ökosystem der Lagune.

Nur noch kleine Passagierschiffe

Das Verbot gilt für Schiffe mit über 25.000 Tonnen. Die großen Kreuzfahrtschiffe wiegen meist das Vierfache, teilweise bis zu 200.000 Tonnen. Damit können nur noch kleine Passagierschiffe und Transportschiffe durch die Lagune fahren. Für Kreuzfahrtanbieter wie Carnival Cruises, zu dem auch die Aida gehört, dürfte das Einlaufverbot ein herber Rückschlag sein. Venedig mit dem legendären Markusplatz ist ein beliebtes Reiseziel. Das neue Gesetz sieht eine Entschädigung für betroffene Firmen und Arbeiter vor. (Reuters, 14.7.2021)

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