Salzburg: Mit dem Rad aus der heißen Stadt ins kühle Nass
Diese Radrunde führt von der Stadt Salzburg über die Ischler-Bahn zum erfrischenden Wallersee
Thomas Neuhold
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Obschon in Stadtnähe ist der kleine Lugingersee auch vielen Salzburgern und Salzburgerinnen unbekannt.
Die Trasse der Ischler-Bahn.
Die Radwegweiser im Flachgau sind übersichtlich und bieten auch Gebietsfremden eine gute Orientierungshilfe.
Talübergang Zilling–Westautobahn.
Der vielleicht am häufigsten fotografierte Heuschuppen Salzburgs steht nahe Eugendorf.
Am Fischtagginger-Spitz fließt die Fischach aus dem Wallersee.
Filialkirche St. Nikolaus in Waldprechting/Seekirchen.
Eines der unzähligen Wegkreuze im Flachgau.
Holzbrücke über die Fischach in Bergheim.
Die Stadt Salzburg ist zumindest topografisch ein echtes Juwel: Auf der einen Seite "richtige" Berge – für viele "Stodinger" ist der Watzmann der Wetterberg –, auf der anderen Seite Seen im Überfluss. Und beides derart nahe am Stadtgebiet, dass man sogar "by fair means" – also mit dem Fahrrad – hinkommt. Fuschlsee, Wolfgangsee, Mondsee, Irrsee, Wallersee und etliche andere mehr sind für einigermaßen fitte Zeitgenossen und -genossinnen auch ohne Elektromotor leicht erreichbar.
Prototypisch sei hier die Radtour zum südlichen Zipfel des Wallersees nach Seekirchen genannt. Nach gemütlichen eineinhalb Stunden ist man am See. Und wer es gar nicht mehr retour schafft, kann mit einem der vielen Züge, die in Seekirchen haltmachen, retour fahren.
Ischler-Bahn
Apropos Zug: Ein guter Teil der Radtour führt entlang der Trasse der ehemaligen Ischler-Bahn. Und weil die Züge einst keine allzu heftigen Steigungen bewältigen konnten, bleiben auch heute den Radlern und Radlerinnen allzu rabiate Steigungen erspart. Dass die Zugverbindung Salzburg-Ischl 1957 eingestellt wurde, gehört übrigens zu jenen verkehrspolitischen Fehlern, an denen Stadt und Land Salzburg noch heute laborieren.
Im Alpenvorland
Bei Eugendorf verlässt die Radrunde die Bahntrasse, und die Steigungen werden im hügeligen Flachgau etwas spürbarer, in Summe bleibt es aber beim gemächlichen Auf und Ab. Man hat jedenfalls Zeit genug, sich an den feinen Ausblicken bis weit in die Berchtesgadener und die Chiemgauer Alpen hinein, ja bis zum Hochkalter, zu erfreuen.
Kritische Geister werden freilich auch noch etwas anderes bemerken: Der Flachgau ist nicht nur völlig zersiedelt, entlang der Autobahn bei Eugendorf bestimmen Möbelhäuser und Einkaufszentren das Landschaftsbild. Die Raumordnungssünden sind unübersehbar.
Hat man den Wallersee erreicht, kann man im Strandbad ins Wasser hüpfen. Will man nicht dieselbe Strecke zurück, geht es dann entlang kleiner Nebenstraßen und über den auch für viele Salzburger unbekannten Lugingersee retour. Alle Radwege sind gut beschildert, Verirren ist (so man eine Landkarte dabei hat) auch für Gebietsfremde nur schwer möglich. (Thomas Neuhold, 29.7.2021)
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