Die US-Regierung unter dem Demokraten Joe Biden will die Gangart gegenüber Ransomware-Banden verschärfen.

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Im Kampf gegen Cyberangriffe hat Washington zehn Millionen Dollar Belohnung für Informationen über im Ausland ansässige Hacker ausgesetzt. Jeder, der zur Identifizierung und Ergreifung von Kriminellen hinter sogenannten Ransomware-Attacken beiträgt, bekommt zehn Millionen Dollar (8,47 Millionen Euro) ausgezahlt, wie das US-Außenministerium am Donnerstag mitteilte. Den USA geht es um Hackergruppen, die sie vor allem in Russland vermutet.

Anlaufpunkt

Die Regierung stellte außerdem eine Website vor, die Unternehmen, Gruppen und Individuen Richtlinien bietet, wie sie sich schützen und auf Cyber-Angriffe reagieren können. Bei Angriffen mit Ransomware sperren oder verschlüsseln Hacker die Computersysteme ihrer Opfer, um von den Nutzern Geld für die Freigabe ihrer Daten zu erpressen. Viele der Angreifer sitzen nach Erkenntnissen von Cybersicherheitsexperten in Russland oder den ehemaligen Sowjetrepubliken.

In diesem Jahr gab es bereits eine Reihe von Ransomware-Angriffen, die tausende Firmen trafen. Besonders schwer waren die Attacken auf eine große US-Pipeline sowie zuletzt die Software-Firma Kaseya. Unternehmen hätten im vergangenen Jahr rund 350 Millionen Dollar gezahlt, um ihre Daten zurückzubekommen, erklärte das US-Heimatschutzministerium. (APA, 16.07.2021)