Seit Juli des vergangenen Jahres sind in Deutschland 149 Smartphone-Modelle neu auf den Markt gekommen – davon funken nach Angaben des Vergleichsportals Verivox 80 im neuen 5G-Netz. Vor einem Jahr waren im Nachbarland erst 33 5G-Smartphones zu haben, geht aus einer Auswertung von Verivox hervor. "5G-fähige Geräte führen kein Nischendasein mehr, sondern entwickeln sich zum Standard", sagte Verivox-Telekommunikationsexperte Jens-Uwe Theumer.

"Während im Vorjahr noch chinesische Hersteller den Markt dominierten, kann heute keiner der großen Wettbewerber mehr auf 5G-Mobilfunk bei seinen Top-Smartphones verzichten", erklärte Theumer weiter. Die Preisspanne bei den 5G-Geräten reicht demnach von 200 bis 2.500 Euro.

Netzausbau hinkt nach

Allerdings kann die 5G-Netzdichte in Deutschland laut Verivox mit der Smartphone-Verfügbarkeit noch nicht mithalten. Dabei sei die Abdeckung je nach Netzbetreiber sehr unterschiedlich: "Die Deutsche Telekom versorgt nach eigenen Angaben 80 Prozent der Bevölkerung mit 5G, Vodafone gibt knapp ein Drittel Versorgungsdichte an. Telefonica funkt erst in einigen Großstädten mit 5G; 1&1 hat noch kein eigenes Netz aufgebaut", erklärte das Vergleichsportal.

Wie groß die Nachfrage nach dem neuen Netzstandard ist, lässt sich nur schwer beziffern. Hauptgrund dafür ist laut Verivox eine hybride Antennentechnik, die an den meisten Standorten flexibel zwischen 4G- und 5G-Standard wechseln kann. Deshalb sei der rein auf 5G entfallende Anteil unklar. (APA, 17.7.2021)