Die neue Salzburger "Jedermann"-Gesellschaft muss immerhin keine Masken tragen: Tino Hillebrand (Dünner Vetter), Gustav Peter Wöhler (Dicker Vetter), Lars Eidinger (Jedermann) und Verena Altenberger (Buhlschaft, v. li.).

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Dass eine Person positiv getestet wurde, die bei der samstägigen Premiere des Jedermann anwesend war, davon zeigt sich der Kaufmännische Direktor der Salzburger Festspiele Lukas Crepaz nicht wirklich überrascht: "Wir waren auf solche bedauerlichen Fälle vorbereitet und beobachten die Entwicklung der Pandemie genau." Das Sicherheitskonzept, das Crepaz nicht näher erläutern wollte, sei jedenfalls mehrstufig und würde entsprechend der Entwicklung umgesetzt werden.

Sichere Häuser

Crepaz rechnet nicht damit, dass die Politik weitere Lockerungen zurücknimmt, welche auch die Festspiele betreffen könnten. "Wir sind in bester Abstimmung mit der Gesundheitsbehörde und haben zu dem ohnehin strengen Präventionskonzept mit der FFP2-Maske eine weitere Maßnahme eingeführt, die das Risiko einer Ansteckung noch weiter minimiert. Es gibt damit derzeit wohl kaum Orte in der Öffentlichkeit, die sicherer sind als die Festspielhäuser", so Crepaz.

Sehr unangenehm wäre wohl ein Fall im KünstlerInnen-Bereich der Oper. Müsste dann abgesagt werden? "Auch hierfür gibt es geregelte Prozesse, die sehr vom jeweiligen Fall abhängen", so Crepaz. "Im Produktionsbereich gibt es logistisch sehr herausfordernde strenge Maßnahmen mit genau abgestimmten Testkonzepten, die die Vorstellungen sichern sollen."

Kleine ironische Folge der bereits bestehenden Maßnahmen: Die Politik, welche die Maskenpflicht unlängst aufhob, wird bei der sonntägigen offiziellen Eröffnung der Salzburger Festspiele ihre Masken tragen müssen. (Ljubiša Tošić, 21.7.2021)