Wien – Noch ein ORF-Mitarbeiter bewirbt sich um die Führung von Österreichs größtem Medienkonzern: Julius Kratky, seit 35 Jahren ORF-Journalist und -Redakteur, hat eine Bewerbung als ORF-Generaldirektor abgegeben, wie er dem STANDARD erklärte.

Der 54-Jährige ist derzeit als Entwicklungsredakteur im Fernsehproduktionsbetrieb/Technische Direktion tätig und war zuletzt verantwortlich für die ORF-Kooperation mit dem Bayerischen Rundfunk/ARD-alpha.

Seine rund 600-seitige Bewerbung hat Kratky mit den Begriffen "Transformation – Kooperation – Partizipation" überschrieben. Er wolle "mit Know-how den ORF und den Medienstandort Österreich/Europa weiterentwickeln bzw. die Weiterentwicklung forcieren und massiv unterstützen".

Als eine der größten Herausforderungen sieht Kratky die US-Tech-Giganten und technikgetriebenen Content. Er selbst sei als "Ideengeber" bzw. für die Realisierung eines internetbasierten Fernsehproduktionssystems ("ORF_connect|switchX") verantwortlich gewesen, mit "dem User*innen direkt vor ihrer HD-Smartphone-Cam mitmachen können".

Kratky bezeichnet sich selbst als "NICHT unabhängig – gehöre der 'ORF-Partei' an – allen Programmentgeltzahler*innen, den ORF-Shareholder*innen und Stakeholder*innen verpflichtet – 'bürgerlich' ("Ein Höchstmaß an Freiheit bedeutet ein Höchstmaß Verantwortung!') – überparteilich!" (red, 22.7.2021)