Der gebürtiger Linzer Thomas Pekny ist Intendant der Komödie im Bayerischen Hof.

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München – Der Intendant der Komödie im Bayerischen Hof, Thomas Pekny, hat Vorwürfe des sexuellen Missbrauchs am Donnerstag vor dem Landgericht München I zurückgewiesen. "Ich würde so etwas nie tun, ohne zuvor zu fragen", ließ der gebürtige Linzer über seine Verteidigerin verlesen.

Die Staatsanwaltschaft wirft dem 69-Jährigen vor, betrunkene Frauen auf dem Oktoberfest angesprochen und mit in die Proberäume seines Theaters genommen zu haben. Dort soll er sich an den schlafenden Frauen vergangen und davon Videos und Fotos gemacht haben. Angeklagt sind drei Fälle aus den Jahren 2015 und 2016.

Sorge um die "Gefährdung der Sittlichkeit"

Die Frauen seien damit einverstanden gewesen, betonte Pekny in der Erklärung seiner Anwältin. Er habe auch "gefragt, ob ich weitermachen darf, wenn sie einschläft", sagte er über einen der drei Fälle, die ihm von der Staatsanwaltschaft zur Last gelegt werden. "Sie wollte, dass ich weitermache", sagte er über einen anderen.

Für Teile der Verteidigererklärung, in der es um "intimere Details" und die "Krankheitsgeschichte" des Angeklagten gehen sollte, schloss das Gericht die Öffentlichkeit aus, um Peknys Intimsphäre zu wahren. Auch für die Vorführung der Videos wurden Zuschauer und Presse ausgeschlossen – aus Sorge um die "Gefährdung der Sittlichkeit".

Drei Verhandlungstage hat das Landgericht München I für den Prozess angesetzt. Das Urteil könnte damit am Mittwoch kommender Woche fallen. Bis zum Urteil gilt die Unschuldsvermutung. (APA, 22.7.2021)