Für die kommerzielle Nutzung bekannter Aktdarstellungen sollte Pornhub den Museen die Recht abgelten, meint ein Experte.

Foto: Pornhub

Vor wenigen Tagen wurde bekannt, dass eines der bedeutendsten Kunstmuseen Italiens, die Uffizien in Florenz, rechtlich gehen die Online-Plattform Pornhub vorgeht (DER STANDARD berichtete). Nun heißt es in einem Bericht des Mediums "The Daily Beast", dass sich auch der Louvre in Paris in den Rechtsstreit einbringt. "Pornhub hat von unseren Anwälten gehört", heißt es in dem Bericht von einem Sprecher des Museums: "Wir erwarten, dass die Werke sofort entfernt werden."

Konkret geht es bei dem Streit um eine Serie zu Aktgemälden und -skulpturen in sechs Kunstmuseen in Europa und den USA, die Pornhub mit dem Titel "Classic Nudes" lanciert hat. Gezeigt wird unter anderem Botticellis Meisterwerk "Die Geburt der Venus", das in den Uffizien aufbewahrt wird.

Abgesehen von dem schmuddeligen Image – Pornhub stand wegen der Veröffentlichung zahlreicher Missbrauchsvideos zuletzt mehrfach im Kreuzfeuer der Kritik – geht es bei dem Rechtsstreit auch um Geld, denn laut dem namhaften italienischen Kunstexperten Vittorio Sgarbi müsste Pornhub für eine kommerzielle Nutzung der Bilder den Museen die Rechte dafür abgelten. (red, 22.7.2021)