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Jose Ramirez bei der Arbeit. Das Trikot wird er in der neuen Saison nicht mehr tragen.

Foto: Reuters/David Richard-USA TODAY Sports

Cleveland (Ohio) – Wie angekündigt legen die Cleveland Indians aus der Major League Baseball (MLB) zur neuen Saison nach mehr als 100 Jahren ihren Namen ab und treten als Guardians an. Das gab die Franchise am Freitag bekannt. Bereits im Dezember hatte sich der Klub zu diesem Schritt entschlossen, zuvor waren die Proteste amerikanischer Ureinwohner immer lauter geworden.

"Es ist Zeit, eine neue Ära zu starten. Wir alle zusammen sind die Cleveland Guardians", hieß es in einem Videoclip, den Text sprach Hollywoodstar Tom Hanks. Der Klub, 1894 als Grand Rapids Rustlers gegründet, spielte seit 1915 unter dem Namen Indians.

"Unsere Aufgabe ist es, die Gemeinschaft zu einen", hatte Teambesitzer Paul Dolan im Rahmen der Entscheidung zur Änderung erklärt: "Es gibt eine zuverlässige Anzahl von Menschen, die sich über unseren Namen ärgern, die durch unseren Namen verletzt werden, und es gibt keinen Grund für unsere Franchise, einen Namen zu tragen, der zur Spaltung führt."

Aufgrund der großen Kritik hatte Cleveland 2018 bereits sein Maskottchen "Chief Wahoo" abgeschafft, eine Indianer-Karikatur. Vor dem zweimaligen World-Series-Sieger hatte das Washington Football Team aus der Profiliga NFL dem öffentlichen Druck nachgegeben und seinen Namen Redskins (Rothäute) abgelegt.

In der Kritik stehen auch die Chicago Blackhawks aus der Eishockey-Profiliga NHL, der Baseball-Klub Atlanta Braves sowie die Kansas City Chiefs aus der Football-Profiliga NFL. (sid, 23.7.2021)