Die ORF-3-Manager Peter Schöber und Eva Schindlauer haben mit einer Rundmail auf Interview-Aussagen von Lisa Totzauer reagiert.

Foto: ORF/Roman Zach-Kiesling

Wien – Aussagen von ORF-1-Managerin und ORF-Generalsbewerberin Lisa Totzauer über ORF 3 haben offenbar für Unmut bei der Geschäftsführung des Spartensenders gesorgt. Die ORF-3-Manager Eva Schindlauer und Peter Schöber haben nun mit einer an Totzauer gerichteten Rundmail reagiert, in der sie ihr unter anderem vorwerfen, in "Wahlkampf"-Interviews "laufend Kritik an anderen Konzernbereichen und Konzernmarken" zu üben.

So hatte Totzauer im STANDARD-Interview zu große Überschneidungen von ORF 2 und ORF 3 kritisiert: Der Spartensender solle sich "stärker auf den gesetzlichen Auftrag Kultur und Information konzentrieren". Wiederholungen von Serien seien "wenig zielführend und verwirren unser Publikum".

"Befremdlich, um nicht zu sagen rufschädigend"

In der Mail von Eva Schindlauer und Peter Schöber, die auch an Direktoren und Bewerber ging, heißt es nun: "Es liegt uns fern, diesen 'Stil', mit dem du die Gunst von Stiftungsrätinnen und -Räten zu erringen versuchst, weiter zu kommentieren, wir halten es jedoch für befremdlich, um nicht zu sagen rufschädigend, wie du dich in der Öffentlichkeit über – sowohl beim Publikum als auch bei den Stakeholdern aus Kunst, Kultur und Gesellschaft – beliebte und anerkannte ORF-Marken äußerst."

Abschließend schreiben die ORF-3-Geschäftsführer, dass es für Totzauer vielleicht zielführender sei, ihre "eigene Leistungsbilanz als ORF-1-Chefin in den Vordergrund zu stellen, anstatt die erfolgreiche Arbeit von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern aus anderen Konzernbereichen zu kritisieren". (red, 26.7.2021)