Fake-News sind nicht immer leicht zu erkennen, es gibt aber Dinge, die du tun kannst.

Illustration: STANDARD/Marie Jecel

Wie erkennt man Fake-News?

Es ist oft nicht einfach, Falschmeldungen zu erkennen. Manchmal stolpert man im Netz über offensichtliche "Hoaxes" – so nennt man Scherzmeldungen auf Englisch. Am 1. April gab es mal die Nachricht über fliegende Pinguine. Klar ein Scherz. Manchmal ist es nicht so eindeutig.

  • Vorsicht bei News, die sehr aufgeregt und zum Beispiel mit vielen Rufzeichen geschrieben sind.
  • Auch wenn darin steht, dass sonst niemand über die Wahrheit berichtet, solltest du misstrauisch sein.
  • Sieh dir an, wer die Website betreibt. Jede Seite muss ein Impressum mit diesen Infos haben. Findest du keines oder stehen dort seltsame Dinge, ist die Quelle nicht sehr vertrauenswürdig.
  • Schau auch nach, ob andere Medien über das Thema berichten. Manche Fake-News basieren auf Tatsachen, die jedoch falsch oder nicht vollständig berichtet werden. Viele seriöse Nachrichtenseiten machen Faktenchecks zu Meldungen, die viel in sozialen Medien herumgeschickt werden. Solche Faktenchecks findest du auch auf www.mimikama.at. Weitere Tipps gibt es auf www.saferinternet.at.

Gefälschte Fotos und Videos

Sensationsmeldungen wirken glaubwürdiger mit Bildern. Auch Fotos und Videos kann man nicht immer trauen. Sie können bearbeitet sein, um eine Situation anders darzustellen. Oder sie sind echt, stammen aber von einem anderen Ereignis. Bei Terrorangriffen ist das oft der Fall. Nutzer in sozialen Medien teilen schnell mal ein Foto, das von einem anderen Anschlag stammt. Aus Unwissenheit, oder um Likes zu bekommen. Den Ursprung eines Fotos kannst du mit Googles Bildersuche prüfen. Dort kann man Fotos hochladen und nach ähnlichen Bildern suchen. So sieht man, ob ein Foto schon früher verwendet oder bearbeitet wurde.

Bei Videos ist das schwieriger. Sogenannte "Deep Fakes" lassen es so aussehen, als würde eine Person etwas machen, obwohl sie das nie getan hat. Manchmal erkennt man das an Details: wenn jemand nicht blinzelt, die Haltung unnatürlich wirkt oder der Kopf nicht ganz zum Körper passt. Oft tun sich aber selbst Profis richtig schwer damit, solche Videos zu erkennen. Denn die Computerprogramme, mit denen diese Videos gemacht werden, werden immer besser.

Fake-News können auch gefährlich sein

Fake-News sind nicht immer nur dumme Scherze, sie können tatsächlich auch gefährlich werden. Mit Falschmeldungen können Wahlen manipuliert werden, indem zum Beispiel eine politische Partei Gerüchte über ihre Gegner in die Welt setzt. Und die Wähler dann aufgrund dieser Gerüchte jemanden anderen wählen, als sie eigentlich vorhatten. Fake-News über Krankheiten können dazu führen, dass sich Menschen nicht richtig oder falsch davor schützen. Mit manchen Fake-News werden auch Verschwörungserzählungen verbreitet. Zum Beispiel, dass bestimmte Bevölkerungsgruppen heimlich im Hintergrund die Welt beherrschen oder für Krisen und Katastrophen verantwortlich sind. Das kann Hass gegen diese Personen schüren. Aber auch Internetbetrüger nutzen Fake-News. Etwa um Menschen auf Webseiten zu locken, auf denen ihre Passwörter gestohlen werden. Darum denk bitte immer zuerst nach, bevor du eine Meldung im Internet weiterschickst. (Birgit Riegler, 1.8.2021)