Der Protagonist des Hinspiels.

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CL-Quali live: Sparta Prag vs. Rapid, Mi., 20.30 Uhr

Zumindest zwei Vorzeichen für den Aufstieg Rapids in die dritte Qualifikationsrunde der Champions League stehen gut. Einerseits können sich die Hütteldorfer nach dem peinsamen 0:2 zum Meisterschaftsauftakt gegen Hartberg eigentlich nur steigern. Anderseits spricht die Statistik vor dem Rückspiel (Mi. 20.30 Uhr, live ORF1) bei Sparta Prag eine klare Sprache.

Das letzte Ausscheiden der Wiener nach einem Heimsieg liegt lange ziemlich zurück. 1990 konnte Inter Mailand in der ersten Runde des Uefa-Cups nach einem 1:2 in Wien mit dem 3:1 nach Verlängerung in San Siro das Blatt noch wenden. Eine Verlängerung wäre auch heute Abend vor maximal 9000 Zusehern im 20.000 Personen fassenden Stadion Letna zu Prag keine große Überraschung. Nach Aufhebung der Auswärtstorregel macht jeder Sieg der Gastgeber mit einem Tor Unterschied Nachsitzen nötig.

Harte Prüfung

Coach Dietmar Kühbauer verschwendete daran keinen Gedanken: "Wir haben uns in eine gute Position gebracht, aber das bedeutet für das Spiel nichts." Auch Zoran Barisic stellte sich auf eine harte Prüfung ein. "Sie haben eine sehr gut organisierte Mannschaft, spielen zweikampfbetont, aber auch einen sehr guten Fußball und verfügen über individuelle Klasse. Da gilt es dagegenzuhalten", sagte der Sport-Geschäftsführer. Im ersten Duell hatte nach frühem Rückstand Christoph Knasmüllner mit zwei Traumtoren (63., 71.) die Wende gebracht. Diesmal soll die Null jedenfalls länger stehen.

"Es wird wieder ein enges, sehr intensives Spiel werden. Wir müssen eine riesige Mentalität aufbringen, brauchen wieder einen Kraftakt", sagte Kühbauer. Verbesserungspotenzial gegenüber der Heimpartie gegen Hartberg ist reichlich vorhanden. Erfolg haben werde "wer besser in den Zweikämpfen drinnen ist, wer die Räume besser nutzen will, wer besser verteidigt. All das müssen wir weit besser als am Samstag machen."

Erinnerung

Der bisher letzte Ausflug nach Tschechien war von Erfolg gekrönt gewesen. Im November 2015 hatte Rapid mit einem 2:1 bei Viktoria Pilsen vorzeitig das Ticket für das Sechzehntelfinale der Europa League gelöst. "Ich kann mich noch gut erinnern, das war ein besonderes Erlebnis", sagte der damals als Trainer wirkende Barisic. Damals traf Philipp Schobesberger, diesmal steht er wie Dalibor Velimirovic, Koya Kitagawa und der an der Nase verletzte Srdjan Grahovac nicht zur Verfügung.

Dafür rückt der in der Liga noch gesperrte Robert Ljubicic ins Team. Der 22-Jährige war im Heimspiel gegen Sparta einer der Stärksten. Sparta glückte mit einem 3:2 gegen Sigma Olmütz zum Meisterschaftsauftakt die Generalprobe. Der tschechische Rekordmeister ist bei bisher drei Gelegenheiten noch nie an einem österreichischen Team gescheitert. Der Verlierer steigt in die dritte Qualirunde zur Europa League um, in der Anorthosis Famagusta wartet. Den Aufsteiger erwartet als vorletzte Prüfung vor der Champions League der AS Monaco.(Sigi Lützow, 27.7.2021)

Technische Daten und mögliche Aufstellungen zu Sparta Prag – Rapid am Mittwoch, Fußball-Champions-League-Qualifikation, 2. Runde, Rückspiel:

Sparta Prag – SK Rapid Wien (Prag, Stadion Letna, 20.30 Uhr/live ORF eins, SR Madden/SCO).

Sparta: Nita – Vindheim, Stetina, Hancko, Höjer – Pavelka, L. Krejci II – Wiesner, Dockal, L. Krejci I – Hlozek

Ersatz: Holec – Moberg-Karlsson, Karabec, Pesek, Sacek, Soucek, Panak, Drchal, Polidar, Vitik, Pulkrab

Rapid: Strebinger – Stojkovic, Hofmann, Wimmer, Ullmann – Petrovic, R. Ljubicic – Arase, Knasmüllner, Grüll – Kara

Ersatz: Gartler – Greiml, Dibon, Auer, Schick, Schuster, Fountas, Strunz

Es fehlen: Grahovac (Nasenbeinbruch), Schobesberger, Velimirovic (beide im Aufbautraining), Kitagawa (angeschlagen)

Hinspiel: 1:2.

Der Gewinner trifft in der 3. Qualifikationsrunde der Champions League auf AS Monaco (3. August auswärts, 10. August heim), der Verlierer steigt in die 3. Runde der Europa-League-Qualifikation um, wo es gegen Anorthosis Famagusta (5. August heim, 12. August auswärts) geht.