Das Axon 30 Ultra kommt Mitte August auf den Markt und wird 899 Euro kosten.

Foto: STANDARD/Manakas

Mit gleich drei verbauten Kameras, die mit 64 Megapixeln auflösen, will ZTE seinem neuesten Flaggschiff-Smartphone Axon 30 Ultra einen Platz auf dem österreichischen Markt erobern. Aber auch die restlichen Spezifikationen wissen – zumindest auf dem Papier – zu überzeugen. Im Rahmen eines ersten Hands-on konnte der STANDARD das Gerät bereits ausprobieren und einen ersten Eindruck gewinnen.

Man bemerkt schnell, dass sich der Hersteller primär auf die fotografische Leistung des Geräts konzentriert. Deshalb sind auf der Rückseite gleich vier Kameras verbaut, von denen die Porträt-, die Weitwinkel- und die Ultraweitwinkelkamera jeweils mit besagten 64 Megapixeln auflösen. Außerdem mit an Bord ist eine Acht-Megapixel-Telekamera, die Zoomaufnahmen mit bis zu fünffacher Vergrößerung erlaubt. Auf der Vorderseite findet sich zudem eine 16-Megapixel-Selfiekamera im Holepunch-Design. Einen optischen Bildstabilisator hat allerdings nur die Hauptkamera.

Leistungsstarkes Innenleben

Angetrieben wird das Smartphone von Qualcomms Snapdragon 888 und einer Adreno-660-GPU. Außerdem mit dabei sind zwölf Gigabyte Arbeitsspeicher, 256 Gigabyte Speicherplatz und eine 4600-mAh-Batterie, die mittels Quickcharching innerhalb von 45 Minuten vollständig aufgeladen sein soll. Die verbaute Hardware erlaubt zudem 5G- und Wifi-6-Konnektivität. Der Fingerabdrucksensor wurde im Display verbaut. Dieses löst mit 2400 x 1080 Pixeln auf und hat bei einer Größe von 6,67 Zoll eine Bildwiederholrate von maximal 144Hz. Eine IP-Zertifizierung für Spritzwasser- und Staubschutz hat das Gerät nicht.

Das prominent platzierte Kameramodul beherbergt die drei 64-Megapixel-Hauptkameras und die 8-Megapixel-Telekamera.
Foto: STANDARD/Manakas

So viel zur Hardware. Das Axon 30 Ultra fühlt sich wertig an und liegt mit seinem Gewicht von 188 Gramm bei einer Dicke von nur acht Millimetern gut in der Hand. Die Geräterückseite besteht aus einem matten Glas, das bei erster Betrachtung relativ wenig Fingerabdrücke anzuziehen scheint. Als Betriebssystem ist ZTEs eigenes MyOS 11 installiert, das auf Android 11 basiert. Die Bedienung ist flüssig, und das Smartphone scheint – was angesichts der verbauten Hardware nicht verwundern mag – mit grundlegenden Aufgaben nie überfordert zu sein.

Auch die Bedienung der Kamera-App geht nach kurzer Eingewöhnung gut von der Hand. Die unterschiedlichen Kameras kann man relativ intuitiv auswählen, die Fotos der rückseitigen, aber auch der vorderseitigen Kamera machen auf den ersten Blick einen guten Eindruck.

Videoaufnahmen

Videos können mit einer Auflösung von maximal 8K bei 30 Bildern pro Sekunde oder 4K bei maximal 60 Bildern pro Sekunde aufgenommen werden. Hier war allerdings sofort ein deutlicher Leistungseinbruch zu beobachten. Sobald man die Videofunktion in der Kamera-App auswählt, gab es eine deutliche Verzögerung zwischen tatsächlicher Bewegung des Handys und des auf dem Bildschirm gezeigten Bildes. Laut ZTE werde derzeit noch an der Software gefeilt; ob das Problem bis zum Release behoben sein wird, bleibt abzuwarten.

Das Smartphone ist auch 5G-fähig.
Foto: STANDARD/Manakas

Denn gerade in der Videosparte sollen Kunden mit unterschiedlichen vorinstallierten Filtern und einem Vlog-Modus gelockt werden. In diesem können Effekte wie der Dolly-Zoom, Focus-Pull oder Slow-Motion-Aufnahmen erstellt werden. Außerdem gibt es einen Multi-Video-Modus, bei dem mit bis zu drei Kameras gleichzeitig aufgenommen werden kann. Wie sinnvoll all das für den praktischen Gebrauch sein wird oder ob es sich eigentlich nur um Gimmicks handelt, wird sich in der Praxis zeigen.

Verfügbarkeit und Preis

Alles in allem wirkt das Axon 30 Ultra des chinesischen Herstellers ZTE wie ein potenziell interessanter Zuwachs am österreichischen Markt. Erhältlich ist es ab Mitte August bei Hartlauer. Ende desselben Monats dann auch beim Mobilfunker A1 und Anfang September schlussendlich bei "3". Käufer wird das Gerät im Einzelhandel 899 Euro kosten, beim Online-Kauf soll es hingegen um 50 Euro günstiger sein. (mick, 29.7.2021)