Die 13-jährige Leonie wurde gewaltsam getötet.

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Der Verdächtige im Fall der getöteten 13-jährigen Leonie, der sich noch auf der Flucht befunden hatte, wurde laut einem Bericht der "Kronen Zeitung" nun in London verhaftet. Dies bestätigt auch die Landespolizeidirektion Wien. Nach dem 22-jährigen Afghanen war bereits länger mit einem europäischen Haftbefehl gesucht worden. Mehr Details zu der Verhaftung durch österreichische Zielfahnder gibt es aber noch nicht.

Die Staatsanwaltschaft Wien sagte zur Austria Presseagentur, dass nun ein Auslieferungsverfahren nach Österreich durchzuführen sei.

"Die Einvernahmen werden jetzt dann in weiterer Folge die Fluchtroute zeigen", sagte Innenminister Karl Nehammer (ÖVP) in der "ZiB1". Es sprach von einem "ganz großen Erfolg" der heimischen Zielfahndung in Zusammenarbeit mit der Justiz.

Drei Verdächtige bereits in Haft

Kurz nachdem die 13-Jährige aus Tulln tot in Wien-Donaustadt gefunden worden war, hat sich der vierte Verdächtige offenbar ins Ausland abgesetzt. Es wurde vermutet, dass er zuerst nach Italien geflüchtet war. Drei weitere Männer aus Afghanistan, die etwas mit dem Tod des Mädchens zu tun gehabt haben sollen, befinden sich bereits in Untersuchungshaft.

Den Verhafteten wird vorgeworfen, dem Mädchen aus Tulln am 26. Juni Ecstasy-Tabletten gegeben und sie damit außer Gefecht gesetzt zu haben. Anschließend sollen sie die 13-Jährige missbraucht haben. Als sie bewusstlos wurde und keine Lebenszeichen mehr von sich gab, brachten sie die Männer aus der Wohnung und lehnten sie gegen einen Baum auf einem Grünstreifen. Am nächsten Morgen entdeckten Passanten die Leiche. (red, 29.7.2021)