Vor zehn Jahren war an der Stelle, wo heute die Seestadt steht und entsteht, nichts. In Zukunft soll das neue Wiener Stadtviertel am Ende der U-Bahn-Linie 2 Wohn- und Arbeitsraum für 20.000 Menschen bieten. Aktuell gibt es laut offiziellen Angaben an die 8.000 Seestädter.

Diese finden hier vom Tierarzt über Geschäfte, Sport- und Freizeitangebot bis zu Kindergarten, Schule und Co alles, was es zum Leben braucht. Der See soll als sehr nahes Naherholungsgebiet fungieren. Da darf der Kaffee zu Café-del-Mar-Sounds auch nicht fehlen. Die Gastronomen strengen sich an. Es ist nett am See, auch wenn (noch) keine Verwechslungsgefahr mit dem Sonnenuntergang am Meer besteht.

Die Einfahrt in die Seestadt. Das Hoho, kurz für Holzhochhaus, hinter der U-Bahn-Endhaltestelle Seestadt macht klar: Sie sind da!

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Die ersten Meter in die Seestadt: Links liegen gelassen hat man die U-Bahn-Haltestelle, ebenso den im Baukastenprinzip abbaubaren Supermarkt mit Holzummantelung.

Ein paar Kräne weiter und die Unterführung der Wiener Linien durchschritten, tut sich dieses Bild vom Seestadt-See auf.

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Die erste Strandbar am Platz ist das Tschau Tschau. Hier gibt es Pommes aus dem Container und eine Toilette.

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Die Pommes waren nach acht Minuten fertig und nach einem lautstarken "Pommes"-Ruf aus dem Container, der auch am anderen Seeufer noch zu vernehmen war, auch schon ganz selbstbedienungskonform auf den eigenen Platz verfrachtet.

Im Bild Pommes frites in der kleschheißen klassischen 4,20-Euro-Variante. Gut, aber nicht weltbewegend. Es gibt die Möglichkeit zu pimpen mit Pulled Pork, Gyros, Bacon und Cheese und Falafel. Das sind dann "Loaded Fries" um 7,20 Euro.

Der homemade Mango-Eistee war kalt, fruchtig und sehr saftähnlich. Kostenpunkt: 4,50 Euro.

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Vorne der See mit Blick auf Trauerweide, hinter einem hält einem das Hoho den Rücken frei.

Viele Menschen mit dem österreichischen Paradegetränk Nummer eins in der Hand, dem Bier im Krügerlformat, tummeln sich am Strand. Weniger mit "Tschau-Tschau-Shots" oder "Ananas-Minz-Spritz" aus selbiger Strandbar.

Ibiza-Feeling will also nicht recht aufkommen. Österreichische Strandkultur ist hier aber sehr wohl anzutreffen.

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Ab ins kühle Nass!

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Der Seestadt-See, vom Tschau Tschau aus betrachtet.

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Im Inneren der Seestadt gibt es die Bar am Platz, die CCI Bar. Hier bieten die wirklich sehr freundlichen Betreiber Cocktailklassiker aller Art an.

Cuba Libre, Piña Colada und der Caipi, alle sind sie in der Seestadt zu Hause.

Die orientalische Küche des Habibi und Hawara ist auch in der Seestadt beliebt.

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Die besten Ribs der Stadt – Seestadt? – gibt es bei Shelly's Ribs.

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Das chinesische Restaurant Ping Pong komplettiert das gastronomische Angebot in der Seestadt.

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Am Strand gibt es neben dem "Tschau Tschau" noch eine zweite Bar.

Betrieben wird diese von der Oiden Donau. Die Stellung hält der befreundete Gastronom Mario Raaber, bekannt aus dem ehemaligen Vincent im zweiten Bezirk. Im September zieht er sein eigenes gastronomisches Projekt in Ybbs auf.

Bis dahin lebt er Gastlichkeit mit Blick auf den See aus dem nur im Erdgeschoß benutzbaren Holzobjekt heraus.

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Seestadt-Blick über den Seestadt-See.

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Chillout-Musik und aufgeblasene Lounge-Möbel tragen ihr Möglichstes zum Strandfeeling bei.

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Noch ist es still am Pier 05. Bis zum kommenden Sommer soll hier eine Gastromeile entstehen.

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Bis dahin – als Pop-up bis Ende September – gibt es Toast um 4,50 Euro und Longdrinks um 7,50 Euro.

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Mario Raaber am Strand. Auch wenn das Wochenende naht, die Stimmung ist sehr ruhig.

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Beim Verlassen der Seestadt neigen sich die Kräne vor dem abendlichen Himmel zum leisen Servus. (red, 3.8.2021)

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