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Wien – Vollkommen aus dem Nichts und ohne erkennbares Motiv hat ein Radfahrer am Montag mit einem Klappmesser wortlos auf eine Frau eingestochen, die auf dem Josefsteg gerade Fotos machte. Der Mann fuhr an der 42-Jährigen vorbei, blieb dann plötzlich stehen, stieg vom Rad ab, zog das Messer und attackierte die Frau. Danach flüchtete er, eine Fahndung verlief negativ. Das Opfer erlitt eine stark blutende Schnittwunde an der Lippe und Abwehrverletzungen an den Armen.

Laut Aussagen der Frau stach der Mann immer wieder auf sie ein, ob er sie auch schlug konnte Polizeisprecher Markus Dittrich Montagabend auf STANDARD-Anfrage nicht sagen, das Opfer erlitt jedenfalls auch einen Knochenbruch im Gesichtsbereich. Erst als ein Paar, das die Tat bemerkte, laut in Richtung des Verdächtigen schrie, ließ dieser vom Opfer ab, stieg wieder auf das Fahrrad und flüchtete Richtung Saltenstraße.

Der erste Gedanke der 42-Jährigen war, dass der Unbekannte ihre Fotokamera rauben wollte, er machte allerdings keine Anstalten, diesen oder einen anderen Gegenstand an sich zu bringen. Auch sonst ist laut Polizeisprecher Dittrich bisher kein Motiv erkennbar: "Weder kannte die Frau den Angreifer, noch gab es im Vorfeld die kleinste Auseinandersetzung."

Der Verdächtige wurde als 35 bis 40 Jahre alt, 1,80 bis 1,90 Meter groß und mit eher dunklem Teint beschrieben. Zum Tatzeitpunkt hatte er eine dunkle Stoppelglatze und einen Dreitagesbart. Er trug durchwegs dunkle Kleidungsstücke und einen dunklen Rucksack und war auf einem dunklen Mountainbike unterwegs. (APA, red, 2.8.2021)