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Die Polizeizentrale in Warschau wurde zu einer Mining-Farm.

Foto: Reuters

Die Warschauer Polizei hat sich eines kuriosen Vorfalls annehmen müssen: In ihrer eigenen Zentrale soll sich eine illegale Kryptowährung-Mining-Farm befunden haben. Wie ein Polizeisprecher bekanntgab, wurde ein ziviler Dienstleister entlassen, der "versuchte, Strom zu stehlen, um Bitcoin zu schürfen". Das berichtet das Onlinemagazin "Computerbase" unter Berufung auf den polnischen Nachrichtensender TVN 24.

Frisierte PCs

Verantwortlich für die Farm soll ein zivil angestellter IT-Spezialist gewesen sein, der von einem mutmaßlichem Komplizen unterstützt wurde, gab die Warschauer Polizei bekannt. Der IT-Dienstleister wurde bereits entlassen, die Staatsanwaltschaft hat Ermittlungen aufgenommen.

Laut "Computerbase" sollen die Dienst-PCs der Polizeizentrale manipuliert und mit leistungsstarken Grafikkarten ausgestattet worden sein. Warschaus Polizeisprecher betonte dabei, dass keine sicherheitsrelevanten Systeme von der Schürfaktion betroffen gewesen seien.

Welche Kryptowährungen die beiden mutmaßlichen Täter geschürft haben, bleibt unklar. Zwar ist im Bericht von TVN 24 mehrmals von Bitcoin die Rede, da jedoch über Grafikkarten geschürft worden sein soll, ist die Währung Ethereum wahrscheinlicher, berichtet "Computerbase". Ebenfalls ungewiss ist, wie lange die Farm betrieben werden konnte. (red, 3.8.2021)