Die Playstation 5 hat sich seit November 2020 etwa zehn Millionen Mal verkauft – und das trotz Chipmangels auf dem Markt.

Foto: Sony

Zehn Millionen Stück wurden bereits von der Playstation 5 verkauft, verkündete Sony vergangene Woche. Gäbe es die Chipknappheit am Markt gerade nicht, könnten es wohl noch viele mehr sein. Laut Hiroki Totoki, dem Chief Financial Officer (CFO) von Sony, habe man jetzt aufgrund der laufenden Produktion den Punkt erreicht, an dem die Playstation 5 mit Disklaufwerk nicht mehr mit einem Minus produziert wird.

Minusgeschäft

Zum Start einer Konsole, da sind sich alle Hersteller einig, ist die Produktion von neuen Geräten immer ein Verlustgeschäft. Speziell deshalb, weil man sowohl bei Sony als auch bei Microsoft zuletzt mit sehr attraktiven Preisen in den Markt gegangen ist. Das Minus gleicht man mit Spiele- oder Zubehörverkäufen aus. Ein Fall, der aktuell noch für die digitale Version der Playstation 5 zutreffend ist, so Totoki in einem Bericht von Bloomberg.

Vergleichswerte mit alten Playstation-Modellen werden ebenfalls gezogen. Um mit der PS3 kein Minus mehr zu machen, benötigte man noch Jahre, bei der Playstation 4 war man bereits nach sechs Monaten in den schwarzen Zahlen. Die neueste Sony-Konsole benötigte etwas länger, erschien sie doch bereits im November 2020. Dennoch beeindruckend, hat Sony in seiner neuesten Spielekonsole doch teilweise sehr teure Hardware verbaut. Ebenfalls für Freude bei den Japanern sorgt das letzte Quartal, in dem man noch immer rund 500.000 Playstation-4-Geräte verkaufen konnte. Das hebt die Gesamtverkaufszahl der Konsole auf beeindruckende 116,4 Millionen Stück.

So kann Sony auch in seinem Quartalsbericht schreiben, dass trotz weniger großer Blockbuster das erste Quartal 2021 das erfolgreichste seiner Art seit Bestehen der Playstation war. Zur Orientierung sei verraten, dass die erste Playstation bereits im Jahr 1994 in Japan erschien. Ein Grund für diese guten Zahlen dürfte auch das Playstation Network sein. Dieser Zugang zu digitalen Spielen und deren Erweiterungen brachte Sony im ersten Quartal rund 37 Dollar pro Kunde. Derzeit nutzen 104 Millionen Menschen den Service.

Umsatz dank Spiele-Abo

Microsoft hat schon mehrmals betont, dass man mit der Xbox-Hardware allein gar nicht mehr plant, ins Plus zu gelangen. Das große Geschäft macht der US-Konzern mittlerweile mit Spieleverkäufen und dem Abo-Modell "Game Pass", bei dem man für eine monatliche Gebühr Zugang zu einer sich laufend aktualisierten Spielebibliothek verschafft. Rund 22 Millionen Kunden zählt der Game Pass mittlerweile. Im Schnitt zahlt jeder Kunde etwa zehn bis zwölf Euro pro Monat für den Service. (aam, 4.8.2021)