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Die Felsenkirche Bet Medhane Alem, die König Lalibela der Legende zufolge mit Hilfe von Engeln erbaute.

Foto: REUTERS/Flora Bagenal

Addis Abeba/Mekelle (Tigray) – In Äthiopien setzen Truppen aus Tigray ihren Vormarsch fort. Sie hätten die Unesco-Welterbestätte Lalibela erobert, die für ihre Felsenkirchen bekannt ist, sagten zwei Augenzeugen am Donnerstag der Nachrichtenagentur Reuters. In Äthiopien haben die Kämpfe in Tigray im Norden des Landes auf die angrenzenden Regionen Amhara und Afar übergegriffen. Rund 250.000 Menschen sind deswegen geflüchtet.

Der Krieg zwischen der TPLF in Tigray und den Truppen der Zentralregierung brach im November aus. Ministerpräsident Abiy Ahmed hatte der TPLF vorgeworfen, einen bewaffneten Aufstand angezettelt zu haben. Zunächst konnten die Truppen der Zentralregierung die TPLF von der Macht in Tigray verdrängen. Doch dann wendete sich das Blatt: Ende Juni eroberte die TPLF die Regionalhauptstadt Mekelle zurück und hat seitdem weitere Geländegewinne erzielt.

Reuters konnte die Berichte über die Eroberung Lalibelas nicht unabhängig bestätigen. Die äthiopische Regierung und die Armee waren für eine Stellungnahme zunächst nicht zu erreichen. (APA, Reuters, 5.8.2021)