Beim Passathon können klimaschonende Gebäude mit dem Rad entdeckt werden.

Foto: PID/VOTAVA

Es ist heiß und wolkenlos an jenem Montag um 13 Uhr in Wien-Penzing. Auch die App am Handy bestätigt die gefühlten 30 Grad. Eigentlich gute Voraussetzungen für diesen speziellen Termin. Günter Lang, erster Passivhausbewohner Österreichs und Erfinder des sogenannten "Passathon – Race for the Future", hat zu einer Radtour quer durch den 14. und 15. Wiener Gemeindebezirk geladen.

"Der Passathon ist weltweit das größte Outdoor-Event für klimaschonendes Bauen und Sanieren", sagt er, bevor es losgeht. Ziel ist, bis 16. Oktober klimaschonende Bauprojekte in ganz Österreich mit dem Fahrrad anzufahren und dabei so viel wie möglich über die jeweiligen Gebäude (Geschichte, technische Details und Auszeichnungen) zu lernen.

Allein in Wien können 89 Projekte angefahren werden. Lang erklärt: "Wien wird bis 2040 CO2-neutral. Dabei spielt der Gebäudesektor eine zentrale Rolle, zeichnen doch Heizung und Warmwasser für 31 Prozent des Endenergieverbrauchs verantwortlich."

Leuchttürme sammeln via App

Zum Mitmachen motivieren soll die App "Österreich radelt". Darin sind 1800 Kilometer in 26 Routen zusammengefasst. Sie führen zu 540 klimaschonenden Leuchtturmprojekten in 200 Gemeinden in ganz Österreich. An den jeweiligen Gebäuden angekommen, können ebenfalls via App Leuchttürme eingesammelt werden.

Wer die meisten Leuchttürme angefahren hat, bekommt die Passathon-Trophy 2021 verliehen. Unter allen Teilnehmern und Teilnehmerinnen, die 25 und mehr Leuchttürme eingesammelt haben, werden Sachpreise verlost. Der Sieger des Vorjahres hat übrigens im Corona-bedingt verkürzten Zeitraum von nur zwei Monaten 307 Leuchttürme eingesammelt. Günter Lang: "Herausforderer sind herzlich willkommen." (Julia Beirer, 06.08.2021