Yokohama – Brasiliens Fußballer sind zum zweiten Mal Olympiasieger. Die Südamerikaner setzten sich in einem dramatischen Finale gegen Spanien nach Verlängerung mit 2:1 (1:1, 1:0) durch. Das entscheidende Tor in einer Hitzeschlacht gelang dem eingewechselten Außenstürmer Malcolm von Zenit St. Petersburg in der 108. Minute.

Als fünfte Nation nach Großbritannien, Uruguay, Ungarn und Argentinien gelang Brasilien die erfolgreiche "Titelverteidigung". Spanien, das 1992 in Barcelona triumphiert hatte, muss sich zum dritten Mal mit Silber begnügen.

Der bei Hertha BSC in der deutschen Bundesliga engagierte Matheus Cunha (45.+2) traf nach einem Missverständnis der spanischen Verteidiger zur Führung. Kurz vor seinem Treffer hatte er einen Foulelfmeter herausgeholt, Brasiliens Mittelstürmer Richarlison drosch den Ball aber über die Torlatte (38.). Nach 52 Minuten scheiterte der Profi des FC Everton dann aus kurzer Distanz und verpasste die Vorentscheidung.

Die Spanier versteckten sich keineswegs in dem umkämpften Spiel der Top-Favoriten und kamen nach perfekt vorgetragenem Angriff durch den Volleyschuss von Mikel Oyarzabal (61.) zum Ausgleich. Danach hatte Brasilien zweimal großes Glück: Bryan Gil scheiterte in der 85. und 88. Minute jeweils an der Latte. (sid, 7.8.2021)