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Ob auf der Suche nach einem besseren Leben oder auf der Flucht vor Gewalt oder unwürdigen Lebensumständen – Migranten, die Asyl in Europa anstreben, nehmen eine gefährliche Reise auf sich.

Foto: Reuters/DARRIN ZAMMIT LUPI

Pozzallo – Binnen eines Tages haben die italienischen Behörden zwei Seenotrettungsschiffen mit mehr als 800 Bootsmigranten einen Hafen zugewiesen. Die Sea-Watch 3 und die Ocean Viking bekamen am Samstag die Erlaubnis, auf Sizilien anzulegen. Die Sea-Watch 3 mit knapp 260 Menschen an Bord erreichte am Morgen den Hafen von Trapani an der Westküste. Die Ocean Viking mit etwa 550 Migranten darf nach Pozzallo im Südosten, teilte die Organisation SOS Mediterranée mit.

Die Teams der beiden Schiffe hatten die Migranten zuvor im zentralen Mittelmeer aus Seenot gerettet. Die Flüchtlinge legen meist von den Küsten Libyens oder Tunesiens ab, um die EU zu erreichen. Oft sind die Boote überfüllt und geraten in Seenot. Nach UN-Angaben starben im Mittelmeer dieses Jahr schon mehr als 1.000 Migranten. Derzeit ist auch die Organisation Ärzte ohne Grenzen mit dem Schiff Geo Barents in der Region unterwegs.

Die Helfer berichteten zuletzt, dass viele Migranten psychisch und körperlich erschöpft seien. Viele würden seekrank. Aus medizinischen Gründen durften einige Migranten nun zuvor schon an Land. An Bord der Ocean Viking sind nach Angaben der Hilfsorganisation auch 118 Minderjährige. Geplant sei, dass die insgesamt etwa 550 Migranten am Sonntag in Pozzallo von Bord gehen. Zuvor sollen sie auf das Coronavirus getestet werden. (APA, 7.8.2021)