Der französischen Regierung ein Dorn im Auge: achtlos weggeworfene Zigaretten.

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Paris – Viele Franzosen werfen ihre Zigarette achtlos weg, sodass jährlich 23,5 Milliarden Zigarettenstummeln auf den Straßen und in der Natur landen. Dieser Unsitte sagt das Umweltministerium nun den Kampf an, indem es die Hersteller in die Pflicht nimmt. Ein vergangenes Jahr verabschiedetes Kreislauf- und Antiverschwendungsgesetz schreibt ihnen vor, sich um den Verbleib ihrer Produkte nach deren "Lebensende" zu kümmern.

80 Millionen Euro pro Jahr

Konkret soll die Tabakindustrie pro Jahr 80 Millionen Euro zur Beseitigung der Kippen und für Sensibilisierungskampagnen beisteuern.

Dabei hat das Ministerium ein konkretes Ziel vor Augen: Binnen sechs Jahren soll die Zahl der Zigarettenstummel um mindestens 40 Prozent sinken. Erreicht werden soll das auch über das Verteilen von Taschenaschenbechern, mehr reine Zigarettenmistkübel sowie neue Sammel- und Recyclingsysteme für die Zigarettenstummel. Ein neuer Öko-Institution soll Kommunen auf Antrag Geld für entsprechende Projekte zuteilen. (APA, 11.8.2021)