Der Kameradschaftsbund pflegte das "Denkmal" im Imster Putzenwald.

Foto: Heltschl/Wohlfarter

Der Bürgermeister von Imst, der VP-Landtagsabgeordnete Stefan Weirather, hat den Abbau eines umstrittenen Ehrenmals im Putzenwald oberhalb der Tiroler Gemeinde angeordnet. Die Gedenkstätte erinnert an "drei wehrlose Soldaten", die wenige Tage nach Ende des Zweiten Weltkriegs erschossen worden sein sollen. Diese drei Soldaten waren allerdings langjährige Mitglieder der Waffen-SS und der Totenkopf-Infanterie-Einheit des nationalsozialistischen Regimes, wie der Blogger Markus Wilhelm und die "Tiroler Tageszeitung" im Juli berichteten.

Weirather kündigte nun laut orf.at an, dass Mitarbeiter des Bauhofs die Stätte abbauen, sodass nichts mehr davon zu sehen sein wird. Das Denkmal steht auf Gemeindegrund an einer Stelle, an der viele Spaziergänger und Wanderer vorbeikommen. Weirather sei in ein rechtes Eck gedrängt worden, dagegen wolle er sich nun wehren.

Die Zeit des Nationalsozialismus in Imst soll nun von Historikern aufgearbeitet werden, kündigte Weirather an, eine entsprechende Ausschreibung soll es demnächst geben. Der Umgang mit der NS-Vergangenheit in Imst wurde zuletzt mehrfach kritisiert. (luza, 13.8.2021)