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David Alaba hat sich bei Real Madrid schnell eingefügt.

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Immer für ein Tor gut: Karim Benzema.

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Vitoria-Gasteiz – Real Madrid ist mit einem Sieg in die zweite Ära von Trainer Carlo Ancelotti gestartet. Im ersten Pflichtspiel unter dem Italiener gewannen die Madrilenen in der Meisterschaft 4:1 bei Deportivo Alaves, Ersatzkapitän Karim Benzema glänzte mit einem Doppelpack. Der Franzose war es auch, der danach die Lobeshymnen von seinem Chef erntete. Auch die Presse schwärmte von ihm, aber auch von Neuzugang David Alaba, der als Linksverteidiger agierte.

Weil Kapitän Marcelo verletzungsbedingt fehlte, konnte Alaba seine Flexibilität gleich im ersten Pflichtspiel für seinen neuen Verein unter Beweis stellen, indem er auf seiner langjährigen Bayern-Stammposition eine gewohnt solide Partie spielte und eine Vorlage beisteuerte. Eigentlich war der Wiener in Ancelottis Plänen als Innenverteidiger neben Nacho eingeplant, dort bot Ancelotti am Samstagabend Eder Militao auf.

"Der Österreicher ist überall eine 10"

Die Sportzeitung "Marca", die einen Großteil ihrer Berichterstattung traditionellerweise Real Madrid widmet, zeigte sich danach angetan. Alaba sei "der typische Fall eines Spielers, der für die Weißen wie geschaffen zu sein scheint", konnte man in der Onlineausgabe nachlesen. "Er hat zwei Spiele bestritten, nur ein Pflichtspiel, und es scheint, dass er schon sein ganzes Leben für Madrid spielen würde. Indem er sofort Leistung bringt, erinnert er an Toni Kroos, was nicht gerade ein schlechtes Beispiel ist."

Seine Premierenvorstellung im Real-Trikot hatte Alaba vor einer Woche im Test gegen AC Milan in Klagenfurt gegeben, dabei sei er "als Innenverteidiger überragend" gewesen. "Gegen Alaves spielte er als Flügelspieler und gab eine Vorlage. Der Österreicher ist überall eine 10, und weder das Wappen noch die Nummer 4 haben ihn belastet." Mit der Rückennummer spielte zuvor Klub-Ikone Sergio Ramos, der im Sommer zu Paris Saint-Germain wechselte. "Spieler, die so viele Fenster bedienen, sind der Traum eines jeden Trainers", schrieb die Zeitung "As".

Benzema ist mehr als ein Stürmer

Begeistert waren alle von Benzema, der nach dem Abgang von Cristiano Ronaldo vor drei Jahren und dem erzwungenen Abschied von Lionel Messi beim FC Barcelona nun einer der größten Stars in La Liga ist. Ancelotti hatte den 33-Jährigen, der in der Vorsaison 23 Treffer in der Meisterschaft erzielte, schon während seiner ersten Amtszeit bei den Königlichen von 2013 bis 2015 unter seinen Fittichen.

Damals mehr eine Unterstützung für Ronaldo, sei er mittlerweile ein viel besserer Spieler, urteilte der Trainer. "Zu sagen, Benzema sei nur ein Stürmer, wird ihm nicht gerecht. Er ist ein kompletter Spieler", sagte Ancelotti. "Er ist der, der unsere Angriffe abschließt, aber er liest das Spiel auch so gut." Mit dem vollen Vertrauen des Trainers ausgestattet, sei Benzema in dieser Saison für großartige Leistungen reif, schrieb "Marca". Die Sturmreihe Benzema, Eden Hazard und Gareth Bale habe viel Potenzial gezeigt. (APA, 15.8.2021)