Nichts bräuchte Deutschland nach den Wetterkatastrophen im Juli mehr als eine hyperstandfeste Person, die eine ökologische Agenda politisch konsensual durchdrückt. Wen aber bekommt Deutschland als Kanzlerkandidatin der wichtigsten Umweltpartei? Annalena Baerbock.
Baerbock hat nicht nur Probleme mit Mein und Dein, wenn es um geistiges Eigentum geht. Sie stellt auch ein fettes Junktim von ökologischem Engagement mit einer für drei Viertel der Deutschen kontraintuitiven Vorstellung in den Raum, wonach Gendern für die Herstellung sozialer Gerechtigkeit absolut unabdingbar sei. Baerbock möchte gleich den ganzen Gesetzesbestand gegendert wissen, was das deutsche Rechtswesen vermutlich auf Jahre hinaus in Konfusionen stürzen würde. Baerbock ist das wurscht. Was ihr vorschwebt, ist ein protestantisch inspirierter Maoismus mit ihr selbst als Obermaoine, die dem ignoranten Pöbel vorschreibt, wo es langgeht. Kein tolles Angebot für ökologisch besorgte Liberale.
Beispiel Sigrid Maurer
Sie sollte sich an unserer Sigrid Maurer ein Beispiel nehmen. Die schreibt keine Bücher, daher auch aus keinem ab. Und sie hat die Gewohnheit abgelegt, Leute in den Social Media zu maßregeln, wenn jene ihren Ideen von korrektem Gendern zuwiderhandeln. Stattdessen handelt sie Deals mit den Türkisen aus, auch wenn sie noch so diskussionswürdig sind. Elastische Politikerin halt. Baerbock könnte sich eine Scheibe abschneiden. (Christoph Winder, 15.8.2021)