Die Bärentrail-Strecke ist durchwegs sauber gekennzeichnet.

Foto: Thomas Ruzicka

Der Weg führt an bemoosten Steinen und Felsen vorbei.

Foto: Thomas Ruzicka

In der Nähe des Kamp gibt es dichte Farnfelder.

Foto: Thomas Ruzicka

Das Wasser des Kamp weist eine rotbraune Farbe auf, die davon kommt, dass der Fluss durch mooriges Gebiet fließt.

Foto: Thomas Ruzicka

Man kommt an Weiden mit Schafen vorbei.

Foto: Thomas Ruzicka

Die Landschaft mit dem Wechsel von Wäldern, Feldern und Wiesen ist reizvoll.

Foto: Thomas Ruzicka

Der Bärentrail ist ein Rundweg, der in mehreren Tagesetappen durch die dichten Wälder des Waldviertels führt. Nun hat man die Strecke erweitert und noch ein paar abgelegene Kilometer hart an der Grenze zum oberösterreichischen Mühlviertel integriert.

Der "Große Bärentrail" umfasst sechs Etappen mit 107 Kilometern. Dafür werden 32 Stunden veranschlagt. Natürlich sind unzählige Varianten möglich, besonders im Zusammenspiel mit dem "Kleinen Bärentrail" oder den sechs Teddybärentrails für Familien mit Kindern. Wir haben uns einen Teil der neuen Etappen angesehen.

Vorteil dieses Wegenetzes ist die gute Markierung in Form von Bärentatzen, sodass man sich auf die Schönheiten der Gegend konzentrieren kann. Die Runde ist in eine Richtung beschildert.

Skandinavische Anklänge

Wir starten in Arbesbach, wo mehrere Bärentrail-Varianten zusammenlaufen, und nehmen die neue Strecke Richtung Groß Gerungs. Diese Etappe ist 22 Kilometer lang, man braucht etwa 6,5 Stunden dafür. Da uns das für einen Tagesausflug zu lang erschien, sind wir nur bis Klein Wetzles gegangen, das waren gut 14 Kilometer. Bis auf 1,5 Kilometer auf einer Landstraße, der man nicht ausweichen kann, war die Strecke exemplarisch schön: Sie verläuft entlang des Oberen Kamp, wo der Fluss noch "jung" ist und einen kräftigen rotbraunen Ton hat. Nach Antenfeinhöfen geht es durch eine hübsche Kulturlandschaft mit skandinavischen Anklängen.

Mit etwas Planung ist diese leichte Wanderung als Tagesausflug zu machen. Auf der Website des Bärentrails sind Taxiunternehmen angeführt, die einen unterwegs abholen und zurückbringen. Denn sich darauf zu verlassen, dass zu den abgelegenen Ortschaften, die man passiert, ein Bus fährt, wäre verkehrt. Wir haben uns von Klein Wetzles abholen lassen und 28 Euro für das Taxi gezahlt.

Selbstverständlich gibt es keine freilaufenden Bären im Waldviertel mehr, man muss sich nicht fürchten. Allerdings gibt es bei Arbesbach ein Schutzzentrum namens Bärenwald, in dem die Tiere unter Umständen leben, die den Lebensbedingungen in der freien Natur ähneln. Diese Tiere wurden aus nichtartgemäßer Haltung im Zoo, Zirkus oder Käfig befreit. Der Bärenwald kann besucht werden. (Johanna Ruzicka, 19.8.2021)

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