Rettungskräfte suchen weiterhin nach einer vermissten Person.

Foto: EPA/PHILIPP GUELLAND

Garmisch-Partenkirchen – Nach einer Flutwelle in der Höllentalklamm an der Zugspitze in Bayern ist Dienstagfrüh eine tote Frau aus dem Wasser geborgen worden. Das teilte ein Polizeisprecher in Rosenheim mit. Eine Person galt noch als vermisst, nachdem am Montag nach starken Regenfällen die Flutwelle durch die bei Wanderern und Touristen beliebten Schlucht nahe Grainau im Landkreis Garmisch-Partenkirchen gerauscht war und mehrere Menschen mitgerissen hatte.

Acht Personen waren von Rettungskräften in Sicherheit gebracht worden. Sechs von ihnen wurden aus der Schlucht gerettet, wo sie vom Wasser eingeschlossen waren. Zwei weitere wurden weiter oben aus der Klamm geborgen. Sie seien unterkühlt und durchnässt, aber sonst wohlauf, sagte ein Polizeisprecher am Montagabend.

Die beiden zunächst noch vermissten Menschen waren nach Auskunft des Polizeisprechers laut Zeugen auf einer Holzbrücke über dem wild tosenden Hammersbach in der Klamm gestanden. Die Brücke sei von der Flutwelle weggerissen worden.

Bergungsarbeiten

Rund 150 Retter waren am Montag im Einsatz. Unter den vielen Helfern befanden sich speziell ausgebildete Canyon-Retter der Bergwacht. Am Abend leuchtete das Technische Hilfswerk einen Teil der Einsatzstelle im Tal aus. Einige Rettungskräfte standen auf Brücken der Loisach, um nach Vermissten Ausschau zu halten. In die Loisach mündet der Hammersbach, der durch die Schlucht der Höllentalklamm fließt.

Die Höllentalklamm durchwandern jedes Jahr zehntausende Menschen. Die Schlucht mit Wasserfällen und steilen Felswänden ist nicht nur ein begehrtes Fotomotiv, sondern ein beliebter Weg hoch zu Deutschlands höchstem Berg, der 2.962 Meter hohen Zugspitze. (APA, 17.8.2021)