Immer wieder werden Migranten in Seenot gerettet. Hier im Bild im Februar von der libyschen Küstenwache gerettete Migranten.

Foto: Mahmud TURKIA / AFP

Tunis – Tunesiens Marine hat fast 400 Migranten auf dem Weg nach Italien vor dem Ertrinken gerettet. Die Menschen seien in der Nacht von mehreren gekenterten Booten geholt worden, teilte das tunesische Innenministerium am Dienstag mit. Insgesamt 396 Migranten waren demnach im südlichen sowie im mittleren Abschnitt von Tunesiens Küste in Seenot geraten.

Immer wieder Rettungsaktionen

Derzeit wagen wieder viele Menschen die lebensgefährliche Überfahrt von Tunesien oder Libyen aus nach Europa. Nach einem Bootsunglück in der Nähe des Ferienorts Mahdia südlich der Hauptstadt Tunis am Sonntag werden noch 12 Menschen vermisst – allesamt tunesische Staatsbürger. Neben Menschen aus Syrien, Bangladesch und anderen afrikanischen Ländern brechen auch immer wieder Einheimische in der Hoffnung auf ein besseres Leben von Tunesien aus nach Europa auf.

Am Freitag rettete die tunesische Marine zudem 98 Menschen auf dem Weg von Libyen nach Italien aus Seenot. Ihrem Boot war in der Nähe der Insel Djerba im Süden des Landes der Treibstoff ausgegangen.

Nach Angaben des Tunesischen Forums für ökonomische und soziale Rechte (FTDES) erreichten seit Jahresbeginn rund 7.000 Migranten aus Tunesien die italienische Küste. Allein die Hälfte davon kam im Juli. Auf der Mittelmeerroute kommen immer wieder Dutzende ums Leben. (APA, dpa, 17.8.2021)