Seit dem Militärputsch im Februar demonstrieren Menschen in Myanmar gegen die Machtübernahme.

Foto: AFP / STR

Naypyidaw – In Myanmar ist die Zahl der Toten nach dem Militärputsch nach Angaben von Menschenrechtsaktivisten auf über 1.000 gestiegen. "Nach der Zählung von AAPP sind 1.001 unschuldige Menschen getötet worden", sagte der Sekretär der Hilfsorganisation für politische Gefangene (AAPP) am Mittwoch der Nachrichtenagentur Reuters. Die Gesamtzahl der Opfer sei noch wesentlich höher. Von der Militärregierung war zunächst keine Stellungnahme zu erhalten.

Seit dem Putsch im Februar, den das Militär mit einer angeblichen Fälschung der Parlamentswahl vom November begründete, kommt es in dem südostasiatischen Land zu Protesten. Die Militärjunta schlägt diese immer wieder gewaltvoll nieder. Anfang August hat die Militärregierung den Ausnahmezustand um eineinhalb Jahre verlängert, er soll erst im August 2023 aufgehoben werden. Der Putsch stoppte den erst wenige Jahre zuvor eingeleiteten Demokratisierungsprozess nach einem knappen halben Jahrhundert der Militärherrschaft. (Reuters, red, 18.8.2021)