Weil das Syndrom erstmals in Havanna aufgetreten ist, ist es nach der kubanischen Hauptstadt benannt.

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Berlin – Mindestens zwei Vertreter der USA in Deutschland haben sich offenbar wegen Anzeichen des sogenannten Havanna-Syndroms in medizinische Behandlung begeben. Das berichtete das "Wall Street Journal" am Mittwoch unter Berufung auf namentlich nicht genannte US-Diplomaten. Das deutsche Außenministerium bestätigte den Bericht laut der Nachrichtenagentur Reuters.

Als Havanna-Syndrom werden Beschwerden wie Kopfschmerzen und Übelkeit unbekannter Ursache bezeichnet. Seit das Syndrom 2016 erstmals in der kubanischen Hauptstadt Havanna auftrat, haben weltweit dutzende Diplomaten darüber geklagt. Ende Juli hatte die Zeitschrift "New Yorker" berichtet, dass etwa zwei Dutzend US-Geheimdienstmitarbeiter, Diplomaten und andere Regierungsbeamte in Wien dem Havanna-Syndrom ähnelnde Beschwerden geschildert hätten.

Im Jahr 2019 schrieben Forscher, dass die Beschwerden möglicherweise auf Pestizide zurückgehen. Die USA haben den Verdacht geäußert, dass die Betroffenen mit Funkfrequenzen angegriffen worden seien. Die genaue Ursache ist aber unklar. (Reuters, APA, red, 18.8.2021)