Der Siegeszug der Taliban hat die EU und die USA unvorbereitet erwischt. Während die hastige Evakuierung von lokalen Hilfskräften der Nato in Kabul angelaufen ist, wird in Europa hitzig darüber diskutiert, wie geholfen werden soll: Die EU-Kommission fordert legale Fluchtrouten aus der Region nach Europa, Innenminister Karl Nehammer (ÖVP) lehnt das ab. Wie soll eine vernünftige Politik aussehen, und was kann ein kleines Land wie Österreich ausrichten?

Rund um diese Fragen diskutieren Ex-Bundespräsident Heinz Fischer, der Migrationsforscher Gerald Knaus, die Nahost-Expertin des STANDARD, Gudrun Harrer, sowie der ÖVP-Politiker Lukas Mandl und die aus Afghanistan stammende Wiener Ärztin Sima Mirzai.

Reden mit den Taliban

Heinz Fischer fordert eine umgehende "humanitäre Geste" der EU und Österreichs. Österreich soll umgehend 700 bis 800 Menschen aus Afghanistan aufnehmen. "Das würde in der Welt gehört werden", so Fischer.

Was dafür und dagegen spricht? Soll der Westen mit den Taliban reden, und wer ist schuld am Kollaps der bisherigen Regierung in Kabul: Alle Antworten dazu gibt es im Video. (Andreas Müller, András Szigetvari 22.8.2020)