Die Karten der Tatverdächtigen stehen nun eher schlecht.

Foto: imago images/Panthermedia

Wien/Belgrad – Bei mehreren voneinander unabhängigen Aktionen hat die Wiener Polizei im Mai Drogen im Straßenverkaufswert von rund vier Millionen Euro aus dem Verkehr gezogen. Zudem wurden innerhalb weniger Tage 21 Verdächtige festgenommen, Waffen sowie 360.000 Euro Bargeld sichergestellt, berichtete die Polizei am Donnerstag.

Die Ermittlungen der Einsatzgruppe zur Bekämpfung der Straßenkriminalität (EGS) waren nach dem Motto "von Klein nach Groß" abgelaufen. Von den Dealern hatte man sich innerhalb von nur zwei Wochen bis zu den Hintermännern und deren Suchtgiftverstecken weitergearbeitet.

Fluchtversuche

Bei vier Amtshandlungen im Stadtgebiet wurden insgesamt 29 Kilogramm Kokain, 9,5 Kilogramm Heroin, rund zwei Kilogramm Marihuana, rund 36,5 Kilogramm Streckmittel, Faustfeuerwaffen, Mobiltelefone sowie gefälschte Dokumente und 360.000 Euro in bar beschlagnahmt.

Die Festnahmen der 21 Verdächtigen liefen nicht ohne Gegenwehr ab, berichtete Polizeisprecher Daniel Fürst. Praktisch jeder Verdächtige versuchte, zu flüchten. Einer rammte mit seinem Pkw sogar einen Polizeiwagen. Ein anderer spazierte mit fünf Kilogramm Kokain in einer Sporttasche durch Wien.

Die EGS-Ermittlungen gestalteten sich auch deshalb schwierig, da lediglich zwei der 21 Festgenommenen eine aufrechte Meldeadresse in Österreich hatten. 18 stammen aus Serbien, jeweils ein Verdächtiger kommt aus Kroatien, Montenegro und Österreich. (APA, 19.8.2021)