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Liquid wurde 2014 gegründet, bedient nach eigenen Angaben weltweit Millionen von Kunden und ist in mehr als 100 Ländern tätig.

Foto: REUTERS/DADO RUVIC

Erneut wurde eine Kryptowährungsbörse von Hackern angegriffen und um Tokens im Wert von fast 94 Millionen US-Dollar erleichtert. Dieses Mal wurde die japanische Firma Liquid von Cyberkriminellen ins Visier genommen.

Laut Liquid verfolge man die Bewegung der Anlagen in Zusammenarbeit mit anderen Börsen und versuche, das gestohlene Gut einzufrieren und wiederherzustellen. Liquid sagte, dass es den Hackern gelungen sei, einige der unrechtmäßig erworbenen Währungen auf zweite und dritte Konten zu übertragen.

94 Millionen

Die digitalen Adressen, die von Liquid als jene der Diebe identifiziert wurden, haben dem Londoner Analyseunternehmen Elliptic zufolge Tokens im Wert von über 94 Millionen US-Dollar erhalten. Darunter befinden sich 31 Millionen Dollar in Ether, fünf Millionen Dollar in Bitcoin und 13 Millionen Dollar in XRP. Außerdem wurden Tokens der Ethereum-Blockchain im Wert von 45 Millionen Dollar gestohlen.

Auf dem sozialen Netzwerk Twitter schrieb Liquid: "Wir bedauern, mitteilen zu müssen, dass die warmen Geldbörsen von #LiquidGlobal kompromittiert wurden." In weiterer Folge verschiebe man die Anlagen nun in sogenannte "kalte Wallets" und setze Einzahlungen sowie Abhebungen vorläufig aus, gab Liquid bekannt. "Warme" oder "heiße" digitale Geldbörsen sind in der Regel online und so konzipiert, dass Nutzer leichter auf Kryptowährungen zugreifen können. "Kalte" Wallets befinden sich hingegen offline und sind somit schwerer zugänglich.

Krypto-Angriffe

Erst letzte Woche wurde die Krypto-Plattform Poly Network Opfer eines 610 Millionen Dollar schweren Krypto-Diebstahls. Wenige Tage nach dem Diebstahl gab die dezentrale Finanzplattform bekannt, dass die Hacker fast die gesamte Beute zurückgegeben hätten, berichtet Reuters.

In Japan haben sich in der Vergangenheit schon öfter ähnliche Krypto-Diebstähle ereignet. 2014 brach die in Tokio ansässige Börse Mt. Gox zusammen, nachdem sie durch Hackerangriffe eine halbe Milliarde Dollar verloren hatte. Coincheck, ebenfalls aus Tokio, wurde 2018 Opfer eines Angriffs, der einen Schaden von 530 Millionen Dollar verursachte. (red, 19.8.2021)