Immer wieder fingen Bolt-Modelle Feuer, weshalb General Motors reagieren musste.

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Mit dem brandneuen Bolt EUV (Electric Utility Vehicle) wollte Autoriese General Motors mit ihrer Tochterfirma Chevrolet in die SUV-Klasse einsteigen und mit innovativen Features wie einem Autopiloten Käufer anlocken. Nun ist das Auto, neben einigen anderen Modellen, von einer Rückholaktion betroffen. Der Grund scheint ein Fehler in der Batterie zu sein, der zu einem Brand führen kann.

Millardenverluste

Bereits im November 2020 musste General Motors knapp 70.000 Autos wegen potenzieller Brandgefahr zurückrufen. Batterien fingen immer wieder Feuer, was offenbar jetzt auch bei anderen Modellen der Fall sein dürfte. Erneut sind rund 70.000 Fahrzeuge der Bolt-EV- und Bolt-EUV-Reihe betroffen, die in den Jahren 2019 bis 2021 ausgeliefert wurden.

"In seltenen Fällen können die Batterien der erwähnten Modelle zwei Herstellungsfehler aufweisen, die die Brandgefahr erhöhen," lässt General Motors in einer Aussendung wissen. Laut der Website "Mashable" bietet General Motors offenbar ausgewählten Kunden an, das Auto zurückzukaufen und nicht nur die fehlerhaften Teile auszutauschen.

Die Rückholaktion hat Chevrolet bisher rund 800 Millionen Dollar gekostet. Mit den neu hinzugekommenen Fahrzeugen wird man "die Milliarden-Grenze überspringen", heißt es in einer Aussendung. Damit überholt man sogar Hyundai, denen brennende Autobatterien bei ihren E-Modellen Jonas und Ioniq immerhin 900 Millionen Dollar gekostet hat. Bei beiden Herstellern wurden Lithium-Ionen-Batterien von LG verbaut.

Zeitverzögert

Warum es zu zwei so knapp hintereinander folgenden Rückholaktionen kam, begründet General Motors damit, dass man zunächst glaubte, es seien nur Batterien betroffen, die in der südkoreanischen Fabrik hergestellt wurden. Erst später bemerkte man, dass auch andere Fabriken von dem Fehler betroffen waren. Ab 2023 will man bei dem US-Konzern auf Ultium-Batterien umsteigen, die günstiger zu produzieren sind. Bis 2035 will General Motors völlig auf E-Autos umsteigen. (aam, 21.8.2021)