Der aus Salzburg stammende Künstler Lois Renner ist 59-jährig bei einer Wanderung auf den Untersberg in Grödig (Flachgau) gestorben.

Foto: Salzburg Museum

Der aus Salzburg stammende Künstler Lois Renner ist am Samstag 59-jährig bei einer Wanderung auf den Untersberg in Grödig (Flachgau) gestorben. Das berichten die "Salzburger Nachrichten" unter Berufung auf Martin Hochleitner, Direktor des Salzburg Museums. Renner, der 1992 mit dem Monsignore Otto Mauer-Preis ausgezeichnet wurde, arbeitete in Wien und Salzburg an der Schnittstelle zwischen Malerei und Fotografie.

Renner, geboren am 11. Oktober 1961 in Salzburg, studierte an der Universität Mozarteum in Salzburg und an der Kunstakademie Düsseldorf. Wie das Salzburg Museum in seinem Nachruf schreibt, war Renners intensive künstlerische Auseinandersetzung mit dem Modell werkbestimmend. In den 1990er-Jahren hatte er begonnen, sein damaliges Atelier in Salzburg als Modell nachzubauen und in diese Miniatur zahlreiche malerische, kunsthistorische und persönliche Bezugswelten einzubauen. Die dabei entstandenen Situationen und Kompositionen hielt er fotografisch fest.

Mehrfach preisgekrönt

Damit habe Renner "vielfach international wahrgenommene Beiträge zur künstlerischen Erkundung der Zwischenräume von Malerei und Fotografie in Bezug auf das Thema des Modells" geleistet, heißt es in dem Nachruf. In seinen jüngsten Arbeiten inszenierte Renner Gipsskulpturen.

Seine Werke waren in zahlreiche Einzel- und Gruppenausstellungen zu sehen. 2017 zeigte das Salzburg Museum eine umfassende Retrospektive des Künstlers in der Kunsthalle in der Neuen Residenz. 2001 erhielt er den erstmals vergebenen Großen Kunstpreis des Landes Salzburg, 2002 wurde er mit dem Internationalen Preis für Fotografie auf der II. Kunstbiennale von Buenos Aires ausgezeichnet. Von 2001 bis 2005 war Renner Professor für künstlerische Fotografie an der Hochschule für Gestaltung in Karlsruhe. (APA, 22.8.2021)