Youtuber Rezo teilt wieder kräftig aus und verspricht noch einen zweiten Teil.

Youtube/Rezo

"Ja, es ist wieder Zeit für so ein Video." So eröffnet Youtuber Rezo seinen neuesten Beitrag zur deutschen Politik. Und bereits die Einleitung dürfte bei der Union für Gruseln sorgen.

Unvergessen ist, wie der heute 29-Jährige 2019, kurz vor der EU-Wahl, mit dem Video Zerstörung der CDU gnadenlos mit der CDU abrechnete. Jetzt legt er nach, und erneut wird die Union nicht geschont. Es geht um "das Scheitern und Verkacken", so Rezo. Und viel um Armin Laschet. Zerstörung Teil 1: Inkompetenz nennt Rezo sein neues Werk.

Renzo

Zunächst spricht Rezo über das Hochwasser. Er kreidet Laschet an, dass das Social-Media-Team Bilder vom Chef verbreitete, während Laschet erklärte, er wolle keine Bilder produzieren.

Dann wirft er Laschet vor, dass er zunächst, angesichts der Flutkatastrophe, "mehr Tempo" beim Klimaschutz gefordert habe, wenige Stunden später aber das Gegenteil erklärte. Rezo: "Wie wär’s, wenn du mal einen richtigen eigenen Standpunkt hast?" Natürlich wird auch Laschets Lachen im Flutgebiet nicht ausgespart.

Sauer stößt Rezo das ARD-Sommerinterview mit Laschet auf. Er zeigt einen Videoausschnitt, in dem Laschet erklärt, es sei von der Union keine Steuerentlastung geplant. Falls doch eine kommen sollte, dann nur "für die kleinen und mittleren Einkommen".

Widersprüche und Halbwahrheiten

Dem stellt Rezo die Seite 34 des Unions-Wahlprogramms gegenüber, auf der angekündigt wird, dass Unternehmen entlastet werden sollen. Rezo kommt zum Schluss: "Insofern sagte Laschet hier der Bevölkerung nachweislich die Unwahrheit über das, was die CDU vorhat."

Für eine derartige Vorgehensweise gebe es nur zwei Möglichkeiten, so der Youtuber: "Er kennt das eigene Wahlprogramm nicht, dann wäre er todeslost inkompetent." (Für ältere Semester übersetzt: "komplett und rettungslos unfähig".) Oder, so Rezo, Laschet habe gewusst, was im Wahlprogramm steht: "Dann hat er halt gelogen."

Aufgegriffen wird auch noch einmal das Debakel um die Pkw-Maut. Weil Verkehrsminister Andreas Scheuer (CSU) Verträge mit den Mautbetreibern vor dem (abweisenden) EuGH-Urteil abschloss, ist Berlin nun mit hohen Schadenersatzforderungen konfrontiert. Denn die Maut kam ja nie.

Mehrere Möglichkeiten

Entweder sei Scheuer "hardcore inkompetent" und habe "einfach fahrlässig Steuergelder gewastet", oder "irgendwas lief hier nicht ganz ehrlich ab".

Ihr Fett bekommen auch die Grünen ab. Rezo zeigt, wie Kanzlerkandidatin Annalena Baerbock Kobalt als "Kobold" bezeichnet, und macht sich über die wahlkämpfenden Berliner Grünen lustig, die Männer aus einem Foto geschnitten haben. Das wirke "halt so’n bisschen verkrampft einen auf Frauenpower machen". Und er verspricht am Ende der 30 Minuten: "Dieses Video war erst Part eins. Part zwei kommt bald." (Birgit Baumann aus Berlin, 22.8.2021)