Habsburg beim Boxenstopp.

Foto: imago images/PanoramiC

Habsburg unterwegs.

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Le Mans – Ferdinand Zvonimir Maria Balthus Keith Michael Otto Antal Bahnam Leonhard Habsburg-Lothringen (kurz: Ferdinand Habsburg) hat am Sonntag bei den 24 Stunden von Le Mans über einen Klassensieg jubeln dürfen. Der österreichische Debütant gewann gemeinsam mit Robin Frijns und Charles Miles die LMP2-Kategorie. Dabei profitierte das Trio allerdings vom Ausfall der Oreca-Kollegen Robert Kubica, Louis Deletraz und Ye Yifei, deren Wagen kurz vor dem Ziel stehenblieb. Bei den Hypercars siegten Mike Conway, Jose Maria Lopez, Kamui Kobayashi erstmals und Toyota zum vierten Mal in Serie.

Der Schweizer Sebastien Buemi und der Japaner Kazuki Nakajima, die in den vergangenen drei Jahren erfolgreich gewesen waren und diesmal vom ehemaligen Formel-1-Piloten Brendon Hartley aus Neuseeland unterstützt wurden, fuhren ebenfalls mit Toyota auf Platz zwei. Im Ziel trennten die beiden dominierenden Werks-Toyotas zwei Runden. Auf Rang drei hatten die Franzosen Nicolas Lapierre und Matthieu Vaxiviere gemeinsam mit dem Brasilianer Andre Negrao im Alpine A480 vier Runden Rückstand auf die Sieger. Das Habsburg-Team landete acht Runden zurück auf dem sechsten Gesamtrang.

Rene Binder beendete das Rennen mit seinen Kollegen in einem Oreca auf dem neunten Rang der LMP2-Klasse. Für Richard Lietz gab es den vierten Rang in der GTE-Pro-Kategorie.

Flörsch in Unfall verwickelt

Für die Deutsche Sophia Flörsch und ihr Frauen-Team haben die 24 Stunden von Le Mans schon in der Nacht ein abruptes Ende genommen. Als über dem Circuit de la Sarthe heftiger Regen einsetzte, wurde die 20-Jährige in einen Unfall verwickelt. Der Argentinier Franco Colapinto verlor die Kontrolle über seinen Oreca und riss auch Flörsch von der Strecke.

Die Dominanz von Toyota kam nicht überraschend, in der höchsten Prototypen-Klasse (Hypercar) war Toyota als einziges Werksteam vertreten und damit deutlich favorisiert: Seit den Ausstiegen von Audi (2016) und Porsche (2017) müssen die Japaner sich nur mit einigen Privatteams messen, in diesem Jahr waren insgesamt lediglich fünf Hypercars am Start.

2023 wird sich das aber ändern. Pünktlich zum 100. Geburtstag der 24 Stunden von Le Mans kehren dann drei Schwergewichte auf die Langstrecke zurück: Porsche (19 Gesamtsiege), Audi (13) und Ferrari (9) sind die bislang erfolgreichsten Marken in der Geschichte des Klassikers. (APA, sid, red, 22.8.2021)

Die Top Drei der Klassen im Überblick

Hypercars:
1. Toyota #7 (Conway/Kobayashi/Lopez)
2. Toyota #8 (Buemi/Nakajima/Hartley)
3. Alpine #36 (Negrao/Lapierre/Vaxiviere)

LMP2:
1. WRT-Oreca #31 (Frijns/Habsburg/Milesi)
2. Jota-Oreca #28 (Gelael/Vandoorne/Blomqvist)
3. Panis-Oreca #65 (Canal/Stevens/Allen)

LMP2 Pro-Am:
1. Dragonspeed-Oreca #21 (Hedman/Montoya/Hanley)
2. TDS-Oreca #29 (van Eerd/van der Garde/van Uitert)
3. Realteam-Oreca #70 (E. Garcia/Duval/Nato)

GTE Pro:
1. AF-Corse-Ferrari #51 (Pier Guidi/Calado/Ledogar)
2. Corvette #63 (A. Garcia/J. Taylor/Catsburg)
3. Porsche #92 (Estre/Jani/Christensen)

GTE Am:
1. AF-Corse-Ferrari #83 (Perrodo/Nielsen/Rovera)
2. TF-Sport-Aston-Martin #33 (Keating/Pereira/Fraga)
3. Iron-Lynx-Ferrari #80 (Ilott/Cressoni/Mastrondardi)