Die Gründe für technische Fehlfunktionen sind nicht immer offensichtlich – das zeigt ein besonders kurioser Fund eines Grafikkartenbesitzers auf. Wie der Reddit-Nutzer in einem Posting mitteilte, offenbarte das Innere seiner 1.500 US-Dollar teuren RTX 3090 Founders Edition von Nvidia ein kleines Mitbringsel aus der Fabrik.

Überhitzt

Knapp 110 Grad Celsius erreichte die GPU des Reddit-Nutzers Antonyjetweet, bevor er sich an das Aufschrauben machte und versuchte, die Wärmeleitpads auszutauschen. Zu seiner Überraschung fand er einen Fingerhandschuh unterhalb der Pads. Der Fingerschutz schien auch der Grund für die rasche Überhitzung gewesen zu sein. Nachdem der Nutzer ihn entfernt hatte, habe die Gafikkarte eine maximale Temperatur von 82 Grad Celsius bei einem Stresstest nicht überstiegen.

Garantiefrage

Interessant ist auch die Reaktion Nvidias. Diese sei vorerst nach Protokoll verlaufen, schreibt Antonyjetweet. Laut Nvidia sei die Garantie für die Grafikkarte verfallen. Nachdem er dem Kundensupport jedoch ein Bild von dem Fingerhandschuh gezeigt hatte, habe der Hersteller nachgegeben und die Garantie wiederhergestellt. Eine Rückerstattung oder eine neue Karte sei jedoch nicht im Gespräch, heißt es im Posting. Sollte die Grafikkarte nicht mehr funktionieren, würde man sie jedoch reparieren, so Nvidia zum Nutzer.

Chipproduktion auf Hochtouren

Grund für einen solchen Fehler könnte der anhaltende globale Chipmangel sein. Die Knappheit sorgt für Druck in verschiedensten Branchen. Neben kaum verfügbaren Grafikkarten und Playstation-5- oder Xbox-Series-X/S-Konsolen dämpft die Chipkrise auch die Produktion der Autobranche.

Um in Zeiten der Pandemie mit der steigenden Nachfrage mitzuhalten, haben Hersteller zu Maßnahmen gegriffen, die die Situation in Fabriken verschärfen. Wie "Kotaku" anführt, müssen 150.000 Fabrikarbeiter in Vietnam, die für Apple und Samsung produzieren, am Gelände übernachten, um Infektionen zu verhindern. (hsu, 23.8.2021)