In meinem ersten Gärtnerinnenjahr hat mich das Gemüsebeet mit üppigen Kräuterstöcken und schwer behangenen Paradeiserstauden belohnt. Auf der Suche nach abwechslungsreichen Rezepten habe ich Kochbücher durchstöbert und bin bei "Die Küche der Provence. Genießen wie in Südfrankreich" fündig geworden. Darin gibt's für diese Provinz typischen Gerichte. Neben leichter Mittelmeerküche mit viel Gemüse, wie zum Beispiel eben Paradeiser, Fisch und Meeresfrüchten – sie werden mit frischen Kräutern und vielfältigen Aromen verkocht – finden sich darin auch Rezepte für Fleisch, etwa "Lapin Chasseur" (Kaninchen nach Jägerart), Kalbskoteletts mit Pinienkernen oder ein provenzalischer Rinderschmortopf.

Marie-Pierre Moine, Gui Gedda
Die Küche der Provence
Genießen wie in Südfrankreich
Dorling Kindersley Verlag, 2021
304 Seiten, € 25,70
Dorling Kindersley Verlag GmbH

Bei den Desserts locken Pfirsichkuchen mit Karamell-Schaumsauce oder Apfelauflauf – der wird sicher ausprobiert. Lavendelkekse wären eine Möglichkeit, die frischen Lavendelblüten zu verwerten. Brot- und Saucenrezepte und eine kleine Käsekunde runden die Provence-Kochbuch-Reise ab.

Für jene, die noch nicht so viel Kocherfahrung haben oder nicht sehr vertraut sind mit französischen Küchenbegriffen, wird anschaulich erklärt, wie Artischocken vorbereitet, eine Birnenhälfte dekorativ fächrig geschnitten oder das Kräutersträußchen "Bouquet garni" gebunden wird. Doch auch Menschen mit Kocherfahrung können die eine oder andere Inspiration mitnehmen – etwa wie man die sonnengereiften Aromen der Kräuter aus dem Garten in Butter verpackt.

Die Zubereitung der gefüllten Paradeiser ist auch für blutige Anfänger zu bewerkstelligen. Beim Einkauf darauf achten, dass die Früchte nicht zu weich und in etwa gleich groß sind. Bei den Sorten darf ruhig gemischt werden, je bunter, desto besser.

Die folgenden Zutaten reichen für 6 Vorspeisen oder 4 Hauptspeisen:

  • 12 große, feste Paradeiser
  • feines Meersalz
  • frisch gemahlener schwarzer Pfeffer
  • 3 EL Olivenöl plus Öl zum Einfetten
  • 1 große milde Zwiebel, fein gewürfelt
  • 2 Knoblauchzehen, zerdrückt
  • 5 Stängel frische glatte Petersilie, Blätter fein gehackt
  • 8 frische Basilikumblätter, fein gehackt
  • 2 Lorbeerblätter
  • 150 g Schinken (oder gegarte Fleischreste), fein gehackt
  • 2 Eier





Die Paradeiser waschen. Den oberen Deckel abschneiden und zur Seite legen.

Den Backofen auf 190 Grad vorheizen, eine feuerfeste Form, in der die Paradeiser nebeneinander Platz haben, dünn mit Öl ausstreichen.

Helga Gartner

Mit einem Löffel das wässrige Innere, die Samen und Trennwände entfernen.

Helga Gartner

Die Paradeiser mit etwas Salz ausstreuen und in einem Sieb kopfüber abtropfen lassen, bis die Füllung zubereitet ist.

Helga Gartner

Das Öl in einer großen Pfanne bei mittlerer Temperatur erhitzen.

Die Zwiebel unter gelegentlichem Rühren 10 Minuten anbraten.

Helga Gartner

Knoblauch pressen, Petersilie und Basilikum fein hacken.

Knoblauch, Petersilie, Basilikum und Lorbeerblätter unterrühren. Alles 5 Minuten anschwitzen, dabei mehrmals umrühren.

Schinken bzw. Fleischreste zugeben und 2 Minuten mitgaren. Vom Herd nehmen, die Lorbeerblätter entfernen.

Optional kann man noch einen Paradeiser würfeln und zur Fülle geben.

Helga Gartner

Die Eier nur so weit verquirlen, bis Eiweiß und Eigelb vermischt sind. Unter die Mischung ziehen, salzen und pfeffern.

Helga Gartner

Die Masse mit einem Löffel in die Paradeiser geben, dabei nicht bis zum Rand füllen.

Die Paradeiser in die Form setzen und mit den zurückgelegten Deckeln verschließen.

Locker mit Alufolie bedecken und 1 Stunde im Ofen backen.

Helga Gartner

Vor dem Servieren einige Minuten abkühlen lassen.

Mit frischem Weißbrot oder Reis servieren. (Helga Gartner, 25.8.2021)

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Helga Gartner