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Den britischen Demonstranten standen auf dem Londoner Trafalgar Square zahlreiche Polizisten gegenüber.

Foto: REUTERS / HENRY NICHOLLS

London/Oslo – In London und Oslo haben tausende Klimaaktivisten der Bewegung Extinction Rebellion am Montag eine neue Protestkampagne begonnen. Den britischen Demonstranten standen auf dem zentralen Londoner Trafalgar Square zahlreiche Polizisten gegenüber. In Oslo wurden 29 Teilnehmer der Klimaproteste festgenommen.

Die jüngste Aktion von Extinction Rebellion stand unter dem Motto "Impossible Rebellion" (unmögliche Rebellion). Die Teilnehmer in London blockierten Zufahrtsstraßen zum Trafalgar Square und bauten auf einer Kreuzung einen riesigen pinken Tisch mit der Aufschrift "Come to the table" (Komm zu Tisch) auf.

Klima-Notstand

"Worauf wartet ihr?", twitterte der britische Zweig der Organisation. "Soll eure Umgebung unter Wasser stehen oder eure Straße mit Geröll und Autos blockiert werden?" Der Klimanotstand sei eingetreten, und die "Rebellion für das Leben" ebenso.

"Ich mache mir Sorgen über den Zustand unserer Gesellschaft, wenn wir ins Alter kommen, das ist beängstigend", sagte der 21-jährige Student Ali. "Ich hoffe, es führt dazu, dass die Menschen aufwachen und sagen, dass wir die Produktion von fossilen Brennstoffen und von Autos stoppen müssen", sagte der 28-jährige Teilnehmer Craig.

Straßenblockade in Oslo

In Norwegen blockierten die Demonstranten eine zentrale Straßenkreuzung in der Hauptstadt Oslo und weigerten sich, diese zu räumen. Einige brachen auch in das Gebäude des Ölministeriums ein. Die Polizei nahm 29 Teilnehmer der Proteste fest.

"Wir werden hierbleiben, solange unsere Forderungen nicht erfüllt sind", sagte die 21-jährige Aktivistin Jenny Jaeger, die mit anderen in der Eingangshalle des Ministeriums protestierte.

Proteste bei Klimagipfel erwartet

Extinction Rebellion wurde 2018 in Großbritannien gegründet. Die Gruppe nutzt Möglichkeiten zivilen Ungehorsams, um Untätigkeit im Kampf gegen den Klimawandel anzuprangern. Mehrfach gelang es der Gruppe, Teile der britischen Hauptstadt und andere Städte mit Protestaktionen zum Stillstand zu bringen. Ein Teil der Aktionen richtete sich auch gegen Privatunternehmen, etwa Zeitungsredaktionen und Zentralen von Energieunternehmen.

Bei früheren Aktionen der Extinction Rebellion hatte die Polizei mehrere hundert Teilnehmer festgenommen. Im November findet in Glasgow der UN-Klimagipfel statt. Dazu werden tausende Delegierte und Demonstranten aus aller Welt erwartet. (APA, 23.8.2021)