Wenn man es genau nimmt, ist der Begriff "faltbares Smartphone" für die meisten damit bezeichneten Geräte eigentlich falsch, sind doch die Galaxy Z Folds oder auch Huawei Mate Xs' der Welt kleine Tablets, die sich in eine hosentaschenkompatible Form falten lassen – also zumindest solange die erwähnte Hosentasche zu den größeren Vertretern ihrer Zunft gehört. Bei Samsungs Galaxy-Z-Flip-Reihe gibt es hingegen keinerlei Bedarf an der Klärung semantischer Fragen, nutzt der Hersteller dafür doch einen anderen Formfaktor: und zwar einen, der so manchem noch aus der Prä-Smartphone-Ära bekannt vorkommen dürfte. Wie ein klassisches Klapphandy kommt denn auch das neue Galaxy Z Flip 3 daher. Allerdings eben eines, das auf Basis der technischen Weiterentwicklung der vergangenen Jahrzehnte runderneuert wurde.

Erster Eindruck

Eigentlich muss man es bei Samsungs Spitzengeräten kaum mehr dazusagen, aber trotzdem: Auch das Galaxy Z Flip 3 ist wieder hervorragend verarbeitet. Positiv fällt dabei – wie auch schon beim Z Fold 3 – auf, wie stabil sich das Gerät anfühlt, etwas, das man von früheren Generationen von faltbaren Smartphones nicht immer sagen konnte. Der grundlegende Formfaktor wurde schon umschrieben, in konkrete Zahlen gegossen sieht das dann so aus: Aufgefaltet ist das Smartphone 166 x 72,2 x 6,9 mm groß, ist also nicht weit von anderen aktuellen Geräten weg. Etwas dünner, etwas länger, aber sonst nicht sonderlich ungewöhnlich. Zumindest wenn man vom leicht erhöhten Rahmen absieht, der den Bildschirm umgibt und jenes ultradünne Glas niederdrückt, das zum Schutz des OLED-Panel dient. Doch das Z Flip 3 lässt sich eben auch zusammenfalten, und dann erhöht sich die Dicke auf 15,9 bis 17,1 mm. Das Gewicht liegt bei 183 Gramm, bleibt insofern gegenüber dem Vorgänger unverändert.

Das Galaxy Z Flip 3: Ausgeklappt wirkt es wie ein ganz normales, etwas dünnes Smartphone.
Foto: Proschofsky / STANDARD

Ein Aufbau, der durchaus seine Vorteile hat – so dürfte das Z Flip 3 damit besser in so manche Tasche passen als andere aktuelle Smartphones. Zudem hat es einfach etwas Nettes, das Gerät am Ende der Nutzung zusammenzuklappen, eine Art physischer Akt zum Abschließen einer Tätigkeit. Umgekehrt ist die Versuchung, es im Stile eines Star-Trek-Communicators mit Schmackes zu öffnen, gleichermaßen groß wie vergebens. Dafür ist das Scharnier einfach zu stark. Wer diesen Showeffekt will, der muss das Gerät vorher schon einen Spalt breit öffnen, dann kann man die obere Hälfte quasi in ihre Position werfen. Allerdings ist nicht anzuraten, das öfters zu machen, muss doch bezweifelt werden, dass dies der Langlebigkeit des Geräts sonderlich zuträglich ist.

Nachteile

Gleichzeitig sind gewisse Nachteile dieses Aufbaus nicht zu verleugnen. Im ausgeklappten Zustand sind sowohl Lautstärkeknöpfe als auch der Power-Button, der übrigens den tadellos funktionierenden Fingerabdrucksensor enthält, sehr weit oben angebracht und somit schwer zu erreichen. Generell macht es das ungewöhnlich lange Seitenverhältnis von 22:9 mühsam, Elemente am oberen Bildschirmrand zu erreichen. Ein weiterer Nachteil: Das Aufklappen geht nur mit beiden Händen – also zumindest solange man nicht das Risiko eingehen will, dabei das Smartphone auf den Boden zu werfen. Das erweist sich im Alltag als nervig, wenn man etwa schnell mal ein Foto machen will, aber gerade ein Gerät in einer Hand hält. Was ebenfalls auffällt: So oft wie beim Z Flip 3 hat der Autor noch nie eine Warnung erhalten, dass die Kameralinse verschmiert ist. Der Formfaktor begünstigt einfach, dass man unabsichtlich an dieser Stelle ankommt.

Auf der Außenseite gibt es ein Minidisplay, auf dem simple Widgets platziert werden können. Auch die zwei Hauptkameras und der LED Flash sind zu sehen.
Foto: Proschofsky / STANDARD

An der Außenseite gibt es ein Minidisplay, das im zusammengeklappten Zustand die wichtigsten Infos präsentiert – also etwa Uhrzeit und Akkustand. Im Vergleich zur ersten Z-Flip-Generation hat dieses ein deutliches Upgrade erfahren, bietet mit einer Größe von 1,9 Zoll – bei 512 x 260 Pixel – die vierfache Fläche des Vorgängers. Diese wird genutzt, um eine Reihe von Widgets anzubieten, die über seitliche Wischbewegungen erreicht werden können. Die Palette reicht dabei von einer Wettervorschau bis zum Starten eines Timers oder einer Tonaufnahme. Wer will, kann dies sogar als – zugegeben begrenzt taugliche – Vorschau für Selfies mit der Hauptkamera nutzen. Alles durchaus nett, einzig im Freien fällt negativ auf, dass dieser Bildschirm nicht gar so hell wird wie der innere.

Bildschirm

Aber klappen wir das Z Flip 3 doch lieber wieder auf, gibt es da doch noch einiges zu sagen. Der Hauptbildschirm ist 6,7 Zoll groß und bietet eine Auflösung von 2.640 x 1.080 Pixel, was einer Pixeldichte von 426 PPI entspricht – und mehr als ausreichend ist. Auch sonst ist die Qualität des Displays wieder einmal hervorragend. Über dem Scharnier zeichnet sich wie immer eine leichte Einbuchtung im Bildschirm ab, wie störend das ist, hängt nicht zuletzt vom betrachteten Inhalt, aber auch von den Umgebungsbedingungen ab. Wer auf der Couch eine Webseite liest, wird etwa deutlich weniger merken, als wenn draußen seitlich das Sonnenlicht auf das Display fällt.

Diese Einbuchtung merkt man natürlich auch bei Wischbewegungen mit dem Finger. Trotzdem fiel dies im Testverlauf nicht über die Maßen negativ auf. Das liegt daran, dass zur Steuerung ohnehin vor allem die untere Hälfte des Displays genutzt wird. Da stört der schon erwähnte, leicht erhöhte Rahmen schon mehr, zumindest wenn die Gestensteuerung aktiviert ist. Von Haus aus nutzt Samsung aber auch hier weiter die klassische Systemnavigation mit drei Knöpfen.

Das kann nur ein faltbares Smartphone: Gerät aufstellen, um damit dann bequem ein Selfie zu machen oder gar eine Videokonferenz durchzuführen.
Foto: Proschofsky / STANDARD

Eine kleine Anmerkung am Rande, einfach weil es so schön paradox ist: Bei manchen besonders breiten Filmen sieht man am Z Flip 3 sogar mehr als beim eigentlich erheblich größeren Z Fold 3. Das liegt an den jeweiligen Seitenverhältnissen, die beim Z Fold oftmals zu sehr großen schwarzen Balken führen. Gleichzeitig ist das Flip aber etwas länger, und das ist in diesem Fall dann ausschlaggebend.

Relationen

Das Z Flip mag handlicher als das Z Fold sein, gleichzeitig ist es aber natürlich auch das weniger ambitionierte Gerät. Heißt: Die Nutzungsszenarien stimmen mit einem klassischen Smartphone fast zur Gänze überein. Zwar versucht Samsung die Dual-App-Nutzung zu forcieren, bei der beide Display-Hälften von unterschiedlichen Programme eingenommen werden, aber ganz ehrlich: Viel sinnvoller als bei klassischen Smartphones ist das auch nicht. Eine nette Ausnahme ist die Möglichkeit, das Z Flip 3 leicht aufgeklappt so am Tisch zu platzieren, dass es gut als Kamera für Videokonferenzen genutzt werden kann. Wie oft man das im Alltag dann wirklich macht, ist noch einmal eine andere Frage.

Kamera

Nun mag der Autor der Repetition nicht vollständig abgeneigt sein, manchmal wird es dann aber doch zu viel. Also halten wir das Folgende lieber knackig: Über die Kamera des Z Flip 3 gibt es nicht viel Interessantes zu sagen, einfach weil sie größtenteils wohlbekannt ist. So entspricht etwa die Ultraweitwinkelkamera (12 Megapixel, f/2.2, 1.12 µm Pixelgröße) exakt jener, die derzeit bei allen anderen aktuellen Topgeräten von Samsung verbaut wird. Kurzgefasst: Ihre Bildqualität ist in Summe sehr gut, die gebotene Perspektive mit 123 Grad erfreulich weit.

Ein Schnappschuss mit dem Galaxy Z Flip 3. Generell gut, im Detail zeigt sich aber auch die Tendenz zu einer zu starken Schärfung und einem Wegwischen von Details.
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Abendaufnahmen sind im Vergleich zu anderen aktuellen Smartphones einfach nicht gut. Gerade in den dunklen Bereichen zeigen sich grobe Schwächen.
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Königskategorie: Katze.
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Das ist bei der Hauptkamera leider anders, nutzt Samsung hier doch einen schwächeren Sensor als beim Fold oder auch der S21-Reihe. Zwar ist auch dieser mit 12 Megapixeln angegeben, mit 1/2,55 Zoll fällt er aber erheblich kleiner aus (Fold 3: 1/1,76 Zoll) – wohl aus Platzgründen. Nun könnte man argumentieren, dass der Sensor von Googles Pixel 5 auch nicht größer ist, und hätte damit recht. Das Problem dabei: Samsungs Bildverarbeitungssoftware ist einfach erheblich schlechter als Googles, und das zeigt sich in diesem Vergleich deutlich. Die Bilder fallen zumindest bei Tageslicht in Summe noch immer recht ordentlich aus, aber mit anderen Devices dieser Preisklasse können sie nicht mithalten. Und selbst Smartphones wie das Pixel 5a, das nicht einmal die Hälfte kostet, bieten in Summe bessere Bilder. Wie gesagt: Ein Beinbruch ist das nicht, so groß ist der Unterschied dann auch wieder nicht. Aber für seine Fotofähigkeiten sollte man das Z Flip 3 eher nicht kaufen.

Beim Dynamikumfang wird das Z Flip 3 keine Preise gewinnen. Hier die gleiche Aufnahme mit dem neuen Samsung-Smartphone ...
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Und zum Vergleich mit Googles Pixel 5, das einen von der Größe und der Megapixelanzahl vergleichbaren Sensor benutzt.
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Ach ja, eine Frontkamera gibt es auch noch: Diese ist dann wieder wohlbekannt und eine Spur erfreulicher. Der 10-Megapixel-Sensor (f/2.4, 1.22µm Pixelgröße) liefert nämlich wieder durchaus gute Bilder.

Flott

Ebenfalls bestens bekannt ist, was jener Snapdragon 888, der im Z Flip 3 verbaut ist, zu leisten vermag. Insofern liefern Benchmarks des aktuellen Topchips von Qualcomm denn auch exakt die zu erwartenden und sehr guten Ergebnisse: absolute Spitze im Android-Umfeld, im Vergleich zu Apples A-Reihe dann aber eine gute Stufe darunter. Leider zeigt sich auch hier jener Effekt, der schon beim Fold – und manch anderem Smartphone mit diesem SoC – aufgefallen war: Die volle Leistungsfähigkeit gibt es nur ein paar Minuten, im Wildlife-Belastungs-Benchmark von 3DMark bricht das Performanceniveau rasch auf rund 60 Prozent ein – und verharrt dann dort. Das RAM ist hier mit 8 GB übrigens eine Spur kleiner als beim Fold, für ein aktuelles Android-Gerät ist das aber noch immer mehr als ausreichend. Was heißt das in der Praxis: Das Gerät ist sehr flott, Anwendungen starten flink, Hänger waren auch keine zu bemerken. Das lässt sich freilich heutzutage auch über viele erheblich günstigere Geräte sagen. Wer es nicht gerade auf High-End-Spiele abgesehen hat, wird da recht wenig Unterschied bemerken.

Der Akku

Ein traditioneller Schwachpunkt faltbarer Smartphones ist der Bereich Akkuleistung. Immerhin gibt es hier allerlei räumliche Beschränkungen, die es schwerer machen, einen ausreichend großen Akku unterzubringen. Die Teilung in zwei Hälften gehört dazu, noch wichtiger ist aber, dass die einzelnen Hälften möglichst dünn gehalten werden, damit das Gerät zusammengeklappt dann nicht zu dick wird. Leider kann auch das Z Flip 3 an dieser Realität nichts ändern: Der Akku fällt mit 3.300 mAh für ein Gerät mit solch einem großen Bildschirm ziemlich bescheiden aus, bei klassischen Smartphones wären da eher um die 5.000 mAh zu erwarten. Im Akku-Benchmark von PCMark gibt es dann mit 7:51 Stunden zwar ein Ergebnis, das etwas besser ist als jenes des Fold 3 – aber noch immer am unteren Ende der Skala rangiert. In der Alltagsnutzung im Test resultierte daraus eine Screen-on-Time unter vier Stunden. Wie immer sei darauf verwiesen, dass dies ein sehr subjektiver Wert ist, der von vielen Faktoren abhängt. Aber trotzdem: Gut ist das nicht.

Von der Seite betrachtet, zeigt sich, wie dick das Z Flip 3 im zusammengefalteten Zustand ist. Ebenfalls zu sehen ist der Einschaltknopf mit integrierter Fingerabdruckerkennung, die tadellos funktioniert.
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Das Aufladen kann mit maximal 15 Watt erfolgen, drahtlos werden noch immer 10 Watt geboten, Reverse Wireless Charging funktioniert mit einer Leistung von bis zu 4,5 Watt. Ein Ladegerät wird übrigens auch hier nicht mehr mitgeliefert, einen USB-C-Charger mit 15 Watt hat aber mittlerweile wohl wirklich jeder herumliegen. So kann man dem Umstand, dass die gebotenen Ladegeschwindigkeiten im Vergleich zu anderen aktuellen Smartphones sehr konservativ sind, also doch noch einen positiven Spin verpassen.

Wasserdicht

Es wurde im Z-Fold-3-Test schon als eines der Highlights herausgestrichen und gilt für das Z Flip 3 ebenso: Die neue Generation des faltbaren Smartphones ist jetzt nach IPX8 vor Wasser geschützt, was eine beeindruckende Ingenieursleistung darstellt. Trotzdem sollte man auf das Gerät weiterhin besonders gut aufpassen, immerhin können Staub und Sand zu einer Beschädigung des Scharniers und in weiterer Folge des Bildschirms führen. Und auch wenn Samsung gerne betont, dass jenes "ultradünne Glas", mit dem das Display geschützt wird, deutlich härter als in früheren Hardwaregenerationen ist, bleibt doch die Realität, dass so eine Oberfläche unweigerlich stärker für Kratzspuren anfällig ist als ein klassisches Smartphone-Glas.

Generell bleibt die Langlebigkeit faltbarer Smartphones weiter einer der Unsicherheitsfaktoren bei so einem Gerät. Bei bisherigen Hardwaregenerationen traten zwar nicht die schlimmsten Befürchtungen ein, aber auch bei den ersten Z Flips gab es Berichte über allerlei Beschädigungen an Scharnier oder Bildschirm. Wirklich zeigen wird sich das erst, wenn diese Gerät einmal eine größere Verbreitung finden. Bisher waren die Verkaufszahlen ja recht überschaubar. Das möchte Samsung heuer übrigens ändern und ist dafür nicht nur zahlreiche Deals mit Mobilfunkern eingegangen, sondern bewirbt die faltbaren Smartphones auch deutlich aggressiver.

Vermischtes

Wie stark man die Biegung in der Mitte des Bildschirms sieht, hängt stark vom Umgebungslicht und dem Blickwinkel ab. Hier etwa praktisch gar nicht.
Foto: Proschofsky / STANDARD

Ansonsten wäre noch zu nennen, dass das Z Flip 3 Stereolautsprecher aufweist, beim Vorgänger gab es nur Monoklang. Doch auch jetzt ist die Klangqualität nicht sonderlich berauschend. Die Wiedergabe ist zwar laut, aber dafür nicht gut ausbalanciert – und wenig überraschend fehlt es im Vergleich zu anderen Smartphones an Volumen. Bei anderen Komponenten spielt Samsung dann wieder gewohnte Stärken aus. Der 5G-Support ist umfassend, dazu passend gibt es sowohl eine eSIM als auch einen Nano-SIM-Slot. Wifi 6 sowie Bluetooth 5.1 werden ebenso unterstützt, der USB-C-Anschluss kann mit USB 3.1 umgehen, der lokale Speicherplatz – je nach Modell 128 oder 256 GByte – ist dank UFS 3.1 sehr flott.

Wer sich von einem faltbaren Smartphone auch größere Änderungen an der Software erwartet, der wird beim Z Flip 3 schnell enttäuscht. Wie auch bei anderen aktuellen Samsung-Smartphones gibt es OneUI 3.1.1 auf Basis von Android 11, die Auswahl an Apps ist ebenfalls unverändert, heißt: Es wird einmal mehr sehr viel vorinstalliert, was eine Fülle an Dopplungen ergibt. Zumindest lässt sich einiges davon nachträglich entfernen.

Verfügbarkeit

Einen großen Fortschritt macht das Galaxy Z Flip 3 aber noch: Die 1.049 Euro, die für die günstigste Ausführung mit 128 GB Speicherplatz verlangt werden, mögen noch immer nach sehr viel klingen – und sind es auch –, trotzdem sind das um über 400 Euro weniger als noch bei der ersten Hardwaregeneration. Vor allem aber liegt man damit jetzt in einem Bereich, der für Topgeräte nicht mehr unüblich ist. Die Variante mit 256 GByte kostet übrigens 1.099 Euro.

Das Galaxy Z Flip 3 ist ab sofort verfügbar, dabei gibt es eine Fülle unterschiedlicher Farbvarianten von Schwarz über Weiß bis zu einem dunklen Grün, Lavendel, einer cremefarbenen Ausführung sowie einer in Pink. Jede Menge Möglichkeiten also, die eigenen Style-Vorlieben farblich zum Ausdruck zu bringen. Das ist natürlich kein Zufall, positioniert Samsung das kleinere seiner zwei faltbaren Smartphones doch nicht zuletzt als Lifestyle-Objekt.

Das Galaxy Z Flip 3 wird für den Test inspiziert.
Foto: Proschofsky / STANDARD

Fazit

Samsung ist ein Kunststück gelungen, das vor nicht allzu langer Zeit viele noch für unmöglich gehalten haben: Das Galaxy Z Flip 3 hat tatsächlich das Zeug, das erste wirklich erfolgreiche faltbare Smartphone zu werden. Klar: An der Hardwareausstattung könnte man im Detail einiges aussetzen. Die Kamera ist nicht gar so gut wie bei anderen Geräten dieser Preisklasse, die Akkulaufzeit lässt einiges zu wünschen übrig, und auch der Formfaktor hat so seine Nachteile. Aber umgekehrt kann halt keiner der Konkurrenten zusammengefaltet und in die Tasche gesteckt werden.

Das mag lächerlich klingen, aber im Endeffekt hängt die Wahl eines Smartphones immer auch damit zusammen, wie man sich damit fühlt, wie es nach außen wirkt. Und da hat das Z Flip 3 einen erheblichen Vorteil gegenüber dem Mitbewerb. So könnte 2021 nicht nur die Rückkehr der Klapphandys in das Straßenbild bringen, das Galaxy Z Flip 3 hat auch beste Chancen, der Überraschungshit des diesjährigen Weihnachtsgeschäfts zu werden. (Andreas Proschofsky, 27.8.2021)