Ein Foto aus alten Büroräumen, als Freda noch unter dem Namen Grüne Bildungswerkstatt lief.

Foto: Christian Fischer

Onlinemedien, die aus dem Umfeld von (ehemaligen) Parteien finanziert werden, haben Hochkonjunktur. Erwähnt seien etwa der "Kontrast"-Blog (SPÖ), "Zackzack" (Peter Pilz), "Zur Sache" (ÖVP) oder das Urgestein "Unzensuriert" (FPÖ). Nun dürften auch die Grünen ein entsprechendes Medium planen.

Angedockt sein soll das neuen Medium bei der grünen Parteiakademie Freda, der Nachfolgerin der Grünen Bildungswerkstatt. Details darüber, wie das Projekt aussehen soll, werden noch ausgearbeitet, sagt Juliane Alton, stellvertretende Freda-Obfrau. Was fest stehe: Es solle in erster Linie ein Onlinemedium sein, "hin und wieder" könnte es wohl auch in Papierform erscheinen. Das müsse aber erst im Detail festgelegt werden.

Grüne Themen im Fokus

Gesucht wird jedenfalls per Inserat bereits eine Chefredakteurin oder ein Chefredakteur. Darin ist zu lesen: "Ziel des Mediums ist die Bildung sowie Politisierung der Bürger*innen im Sinne einer aktiven Beteiligung am politischen Leben und die Stärkung ihrer Selbstwirksamkeit für Klimaschutz, Demokratie und Menschenrechte." Man wollte so auch Mitstreitern eine Stimme geben.

Als Parteimedium im klassischen Sinne will man nicht gesehen werden: Das Medium werde durch die Akademie finanziert und solle sich vor allem mit "grünen Themen" beschäftigen, sagt Alton, man werde aber auch einen hohen journalistischen Anspruch verfolgen: "Wir wollen gut recherchierte Geschichten bringen." Die Größe der Redaktion stehe noch nicht fest, das Team werde aber klein sein.

Da man den Fokus auf den Onlinebereich legen will, müsse man auch "ein Stück weit tagesaktuell sein, das ist klar", sagt Alton. Anfang 2022 soll das Medium online gehen. (van, 25.8.2021)