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Es ist nicht ganz billig, die voreingestellte Suchmaschine bei Safari zu sein.

Foto: AP/Patrick Semansky

Wer legt fest, welche Standard-Suchmaschine bei einem Browser zum Einsatz kommt? Für Apples Safari lautet die Antwort offenbar: der größere Geldbeutel. Wie Analysten von Bernstein herausgefunden haben wollen, wird Google auch weiterhin das "Ab Werk"-Suchwerkzeug von Safari bleiben – und lässt sich das nicht wenig kosten.

Freilich wirft Google wohl schon länger Geld bei Apple dafür ein, der Sonnenplatz bei der Suchmaschinenvorauswahl verzeichnet allerdings eine stabile Wertsteigerung. Heuer dürfte dabei wohl ein Betrag von 15 Milliarden Dollar erreicht werden, der dafür den Besitzer wechselt. Zu diesem Schluss kommt laut Ped30 das Marktforschungsunternehmen Bernstein.

Betrag dürfte 2022 deutlich steigen

Allein gerechnet auf die rund eine Milliarde Menschen zählende aktive Nutzerbasis des mobilen Betriebssystems iOS/iPad OS errechnet sich daraus ein Betrag von etwa 1,25 Dollar pro Nutzer und Monat, was darauf schließen lässt, dass sich das Werbegeschäft für Google auf Apples Plattformen auszahlt. In die Rechnung nicht einbezogen sind Mac-Nutzer, von denen es laut den letzten offiziellen Angaben auch über 100 Millionen gibt.

Für 2022 rechnet Bernstein mit einem Betrag zwischen 18 und 20 Milliarden Dollar. Die beachtliche Höhe ergibt sich freilich nicht nur durch das große Zielpublikum, sondern dadurch, dass Google sich auch gegen Konkurrenz absichern muss, um seinen Platz in Safari nicht etwa an Microsofts Bing zu verlieren.

Deal könnte platzen

Zwei "Gefahren" sehen die Analysten für den Deal. Erstere ist ein regulatorisches Einschreiten, wohl aufgrund der Dominanz Googles. Solche Schritte seien aber wohl noch "Jahre entfernt". Die zweite ist, dass Google selbst versuchen könnte, zu verhandeln – oder gar das Ende der Zahlungen androhen könnte. Ob das passiert, bleibt freilich abzuwarten.

Safari unterstützt ab Werk auch andere Suchmaschinen, darunter auch die Privacy-orientierte Suche Duckduckgo sowie das Umweltprojekt Ecosia. (red, 26.8.2021)