Für die Auswertung wurde auch der Umgang mit Bewerberinnen und Bewerbern untersucht.

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Bereits zum achten Mal hat das Career Institut & Verlag die Recruiting-Maßnahmen der 1.341 umsatz- und mitarbeiterstärksten Unternehmen im deutschsprachigen Raum untersucht. Analysiert wurde unter anderem die Recuiting-Aktivität auf verschiedenen Plattformen, der Umgang mit Bewerbern und die Inhalte von Stellenanzeigen. In der Top-Ten-Liste belegen österreichische Firmen heuer sieben Plätze:

  1. BDO Austria GmbH
  2. Eurest Restaurationsbetriebs-GmbH
  3. Deloitte Österreich
  4. Bundesrechenzentrum GmbH
  5. Erber Group
  6. EY Österreich
  7. Altana AG (Deutschland)
  8. KPMG AG (Schweiz)
  9. Walter Group
  10. Randstad Deutschland GmbH & Co. KG (Deutschland)

Wertschätzung im Bewerbungsprozess

In der Kategorie Bewerbungsresonanz konnte die Schweiz Österreich heuer in Summe jedoch überholen: Während 38 Prozent der Schweizer Recruiter eine Bewerbung innerhalb von drei Werktagen abschließen, schaffen das in Österreich nur 30 Prozent, in Deutschland gar nur ein Fünftel. Unter einem Bewerbungsabschluss ist entweder die Einladung zum Gespräch oder eine Absage zu verstehen. Ein Blick in die Detailergebnisse zeigt: In puncto Anerkennung und Wertschätzung schneiden heimische HR-Verantwortliche mit 40 Prozent der möglichen Punkte mit Abstand am besten ab – im Vergleich zu 23 Prozent in Deutschland und 24 Prozent in der Schweiz.

Aufholbedarf bei Usability

Die Pandemie zieht viele Veränderungen nach sich, Arbeitssuchende sind auf transparente Kommunikation derselben angewiesen – ein Grund, warum eine persönliche Anlaufstelle nicht fehlen sollte, wie viele österreichische Organisationen erkannten: Auf 52 Prozent der hierzulande untersuchten Online-Stellenanzeigen wird eine Ansprechperson mit Kontaktmöglichkeit angeführt.

Bei der Usability von Online-Stellenanzeige hinken österreichische Arbeitgeber im Vergleich zu Deutschland und der Schweiz noch etwas hinterher (AT: 42 Prozent, DE: 61 Prozent, CH: 58 Prozent). So kommen beispielsweise Weiterleitungsfunktion einer Stellenanzeige oder Social-Media-Share- Buttons hierzulande weniger oft zum Einsatz. Derartige Tools bieten Arbeitgebern die Möglichkeit, kostenlos Reichweite zu generieren – beispielsweise weil Jobsuchende animiert werden, Stellenanzeigen, die dem eigenen Profil nicht entsprechen, in relevanten Freundes- oder Bekanntenkreisen zu teilen. (red, 27.8.2021)