So sieht die NES-Umsetzung von Google Maps aktuell aus.

Foto: Youtube/ciciplusplus

Vor neun Jahren sorgte Google für Freude unter Nostalgikern, als der IT-Riese seinen Kartendienst Maps in einer Version im 8-Bit-Retrostil zugänglich machte. Obendrein kündigte man auch per Video und Blogpost an, Maps künftig auch auf den NES zu bringen.

Die Veröffentlichung erfolgte freilich nie, denn es handelte sich um einen Aprilscherz. Was Google nicht tun wollte, hat nun aber ein Youtuber namens "ciciplusplus" umgesetzt. Auch auf Nintendos erster Wohnzimmerkonsole kann man nun die Weltkarte erforschen.

Google

Komplizierte Umsetzung

Sein Werk demonstriert er in einem Video. Die Umsetzung verfügt zwar nur über limitierte Darstellungskapazitäten, unterstützt aber immerhin mehrere Zoomstufen. Die Karte erinnert aufgrund der gewählten Grafikelemente an Spiele wie Zelda. Auf fortgeschrittene Features wie Straßenansichten oder gar Routenplanung muss man freilich verzichten.

In seinem Video erklärt der Entwickler auch grob, wie er sein Projekt umgesetzt hat. Die Generierung der Karte erfolgt etwa über die Analyse von Google-Maps-Kartenteilen, für deren Abschnitte der Farbdurchschnittswert errechnet wird, welcher wiederum bestimmt, welches Grafikelement zum Einsatz kommt.

ciciplusplus

Suchfunktion folgt

Wichtige Zusatzhardware sind außerdem ein FX2LP-Microcontroller und ein Raspberry-Pi-3A+-Minicomputer. Eine Spender-Cartridge bildet die Schnittstelle zur Konsole. Den Stand des Projektes beschreibt der Macher noch als "proof of concept".

In weiterer Folge soll noch eine Suchfunktion implementiert werden, mit der sich Orte finden lassen. Darüber hinaus gibt es auch noch allerlei Fehler zu beheben, und die Hardware muss auch noch in ein Cartridge-Gehäuse eingepasst werden. "Ciciplusplus" will den Code der NES-Ausgabe von Google Maps außerdem als Open Source zur Verfügung stellen. (red, 1.9.2021)