13.000 Immobilien wurden allein in Wien heuer bisher verkauft.

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Immobilienverkäufe haben im ersten Halbjahr 2021 noch einmal zugelegt: Laut Analyse des Maklernetzwerks Remax haben in dem Zeitraum im ganzen Land 76.589 Immobilien den Besitzer oder die Besitzerin gewechselt, was "ein großer Sprung vorwärts" sei. Der Gesamtwert der Verkäufe lag im ersten Halbjahr bei 19,6 Milliarden Euro – das sind 20 Prozent mehr als im Vergleichszeitraum des Vorjahres.

Nachholeffekte aus dem Corona-Jahr

Teilweise ist die hohe Zahl der Verbücherungen wohl auf Nachholeffekte aus dem Corona-Jahr 2020 zurückzuführen. "Viele Menschen haben aber auch erkannt, dass sie eigentlich woanders wohnen wollen, in größeren Wohnungen, in anderen Stadtteilen oder auch auf dem Land", sagt Bernhard Reikersdorfer, Geschäftsführer von Remax Austria.

Zur mengenmäßigen Entwicklung der Immo-Deals trägt ein Plus von 2.300 Wohnungen sowie 2.800 zusätzlichen Grundstücke und 2.600 Kfz-Parkplätzen bei. Diese würden einen schwachen Rückgang bei Einfamilienhausverkäufen im ersten Halbjahr kompensieren.

Teuerste Immo-Deals

In Wien hat der Immobilienmarkt deutlich angezogen: Hier wurden heuer bisher rund 13.000 Immobilien um insgesamt 5,7 Milliarden Euro verkauft, das sind um etwa 1.800 Immobilien bzw. 1,1 Milliarden Euro mehr als im Vorjahr. Mengenmäßig besonders stark zugelegt haben Verkäufe in den Flächenbezirken Liesing, Floridsdorf und Favoriten, wo auch besonders viel gebaut wird.

Die Liste der teuersten Deals in der Bundeshauptstadt führt ein Büro- und Technologiepark in Meidling mit einer Verkaufssumme von 120 Millionen Euro an. Auf Platz zwei folgt ein Zinshaus im ersten Bezirk mit 44 Millionen Euro, auf Rang drei ein Gebäude in Simmering um 31 Millionen Euro. (red, 1.9.2021)